Mönchengladbach Mobile Intensivtäter: Neun Verdächtige in Gladbach

Mönchengladbach · Immer mehr Einbrecher sind bandenmäßig organisiert. Sie stehen im Visier von spezialisierten Fahndern.

Sie begehen in kurzer Zeit viele Einbrüche in verschiedenen Städten: mobile Intensivtäter, die bandenmäßig organisiert sind. Um ihnen besser auf die Spur zu kommen, gibt es in NRW seit Mitte 2013 ein spezielles Fahndungskonzept "Mobile Täter in Visier", kurz MOTIV. Bis heute haben Experten des Landeskriminalamtes 793 mobile Serieneinbrecher identifiziert. 504 waren oder sind in Haft. Aktuell befinden sich 442 verdächtige Intensivtäter im Visier der spezialisierten MOTIV-Fahnder, wie gestern im Landeskriminalamt in Düsseldorf mitgeteilt wurde.

MOTIV-Fahnder gibt es in NRW in 16 Schwerpunktbehörden - das Polizeipräsidium Mönchengladbach gehört dazu. Die Kriminalhauptstelle, die auch für Viersen zuständig ist, hat neun Intensivtäter im Blick, die in der Stadt und im Nachbarkreis wohnen und im Verdacht stehen, überregional Einbrüche zu verüben. "Wer in zwölf Monaten fünf und mehr Taten in drei Polizeibezirken begeht, gilt als mobiler Intensivtäter", erklärte gestern Jürgen Lützen, Polizeisprecher in Mönchengladbach.

Weil die Einbrecher weder vor Behörden- noch vor Landesgrenzen halt machen, setzt die Polizei auf Vernetzung. Die Kriminalisten werten Spuren und Täter-Profile aus und sammeln in Abstimmung den Staatsanwaltschaften die nötigen Beweise, "um die Einbrecher möglichst schnell hinter Schloss und Riegel zu bringen", wie Innenminister Ralf Jäger gestern in Düsseldorf sagte. Im Landeskriminalamt werden verschiedene Datenbanken akribisch ausgewertet, um herauszufinden, wer wo und wie oft Straftaten begeht.

Landesweit ist die Anzahl der Einbrüche gestiegen. Auch in Mönchengladbach werden beinahe täglich neue Fälle gemeldet. Alleine über den Jahreswechsel wurden in der Stadt 14 Einbrüche angezeigt. Im Monat Dezember hatte die Polizei weitere 23 Einbrüche gemeldet.

(RP)
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