Mönchengladbach Mittlerer Ring: Teilstück zwischen Stapper Weg und Duvenstraße fertig

Mönchengladbach · Anwohner der Steinsstraße und der Geistenbecker Straße können schon bald aufatmen. Am Freitag wird ein weiteres wichtiges Teilstück des Mittleren Rings – zwischen Stapper Weg und Duvenstraße – für den Verkehr freigegeben. Danach wird die Steinsstraße für den Durchgangsverkehr gesperrt.

Anwohner der Steinsstraße und der Geistenbecker Straße können schon bald aufatmen. Am Freitag wird ein weiteres wichtiges Teilstück des Mittleren Rings — zwischen Stapper Weg und Duvenstraße — für den Verkehr freigegeben. Danach wird die Steinsstraße für den Durchgangsverkehr gesperrt.

Das neue Teilstück schließt sich nahtlos an den ersten Bauabschnitt zwischen Reststrauch und Stapper Weg an, der 2000 in Betrieb genommen wurde. Im nächsten Schritt wird in den kommenden drei Jahren die vorgesehene Trasse zwischen Reststrauch und Hubertusstraße, auf der bereits die Bäume gefällt wurden, gebaut. Hier entsteht ein neues dreiteiliges Brückenbauwerk, das die Bahngleise über die neue Straßentrasse führt. Das alte, schmale Tunnelbauwerk aus dem Jahre 1910 hätte damit ausgedient.

Etwa 18,6 Millionen Euro wurden mit finanzieller Beteiligung von Land und Bund in das neue, 700 Meter lange Teilstück, mit dem im August 2012 begonnen wurde, investiert. Der städtische Kostenanteil lag bei sieben Millionen Euro. Kostspielig macht die Maßnahme vor allem die bereits errichtete neue Bahnbrücke, die für den zweigleisigen Betrieb vorbereitet wurde und wegen der besonderen topografischen Lage im Geistenbecker Graben und des Papierbaches auf einem speziellen Pfahlbeton-Bauwerk gelagert werden musste.

Weiterer Kostenfaktor ist ein besonderes Regenrückhaltebecken, das zwischen Stapper Weg und Luisental entstanden ist. Vor dem Hintergrund des äußerst hohen Grundwasserstandes (zwischen 50 und 100 Zentimetern unter der Geländeoberfläche) musste das Becken hoch gelegt werden, der Einbau in den Boden war nicht möglich. Die Tonschicht, die heute das Grundwasser zurückhält, würde ansonsten beschädigt. Rund 3,2 Millionen Euro kostete der Bau des Hochbeckens, in das bei Starkregen das Wasser über drei spiralförmige Schneckenpumpen auf eine Höhe von 3,50 Meter gepumpt wird.

Bestandteil der Maßnahme sind ein durchgängiger Geh- und Radweg sowie zwei neue Ampelanlagen auf der neuen Kreuzung Luisental und an der Einmündung Duvenstraße. Die gesamte Strecke ist beleuchtet.
Weitere Besonderheit der Baumaßnahme ist der Schallschutz beiderseits der Trasse im Teilbereich zwischen Stapper Weg und Luisental. Hier ist eine Schallschutzwand aus so genannten Gabionen entstanden, die aus übereinander gelagerten und mit Steinen gefüllten Drahtkörben besteht. Zur Vermeidung von Angsträumen auf dem hinter der Lärmschutzanlage liegenden Geh- und Radweg ist die Schallschutzwand durch Glaselemente aufgelockert worden. Der gesamte Streckenabschnitt wird noch mit Bäumen bepflanzt und begrünt. Diese Arbeiten werden in der kommenden Pflanzperiode Anfang nächsten Jahres ausgeführt.

(tler)
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