Mönchengladbach Mitschnitte aus Prozess um Luca aufgetaucht

Mönchengladbach · Aus dem Prozess um den verstorbenen fünfjährigen Luca sind in sozialen Netzwerken Mitschnitte von Wortprotokollen aufgetaucht. Nun zieht das Gericht Konsequenzen: Niemand darf den Saal mit Handy oder Kameras betreten.

Kind stirbt im Oktober 2016 - Polizei durchsucht Wohnung in Viersen
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Foto: Busch

Der Vorsitzende der siebten großen Strafkammer des Landgerichts Mönchengladbach hat für den Prozess um den verstorbenen fünfjährigen Luca eine "sitzungspolizeiliche Verfügung" erlassen.

 Die Mutter des toten Jungen im Gerichtssaal.

Die Mutter des toten Jungen im Gerichtssaal.

Foto: Hans-Peter Reichartz

Ab sofort werden Zuschauer strenger kontrolliert. Angeordnet ist eine Ausweis-, Personen- und Gepäckkontrolle beim Einlass. Außerdem ist es untersagt, den Gerichtssaal mit Geräten zu betreten, mit denen Ton- oder Videoaufnahmen möglich sind, darunter fallen auch Mobiltelefone und Kameras.

Sie müssen den Justizwachtmeistern zur Verwahrung übergeben werden. Hintergrund der Verfügung seien in sozialen Netzwerken kursierende Ausschnitte von Wortprotokollen aus dem Hauptverhandlungstermin vom 26. Mai, teilt Landgerichtssprecher Jan-Philip Schreiber mit. Solche Tonmitschnitte von Verhandlungen seien nach Paragraf 169 des Gerichtsverfassungsgesetzes zum Schutz aller Verfahrensbeteiligter verboten.

(gap)
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