Mönchengladbach Mitreißendes Finale der Sommermusik

Mönchengladbach · Am letzten Abend des Festivals lieferten das Jugendsinfonieorchester, die Band Fun, der Chor Stimmlich und vor allem Nadine Stapper eine zündende Mischung. Zum persönlichen Bühnenjubiläum zeigte sich Günter vom Dorp in Bestform.

Das Jugendsinfonieorchester, die Solistin Nadine Stapper, der Chor Stimmlich und Günter vom Dorps Band Fun beendeten mit einer fulminanten Show die diesjährige Sommermusik Schloss Rheydt.

Das Jugendsinfonieorchester, die Solistin Nadine Stapper, der Chor Stimmlich und Günter vom Dorps Band Fun beendeten mit einer fulminanten Show die diesjährige Sommermusik Schloss Rheydt.

Foto: Detlef Ilgner

Zum Festivalausklang hatte der Sommer sämtliche Register gezogen. Da durfte es zur Kultnacht mit den größten Hits der Rock- und Popgeschichte gerne spät werden. Im zündenden Crossover nutzten die Akteure auf der Bühne vor dem illuminierten Schloss Rheydt die Gunst der Stunde mit offensichtlicher Spielfreude und mitreißendem Elan. Im großen Aufgebot lieferten Nadine Stapper und Günter vom Dorp sowie die Band Fun, das Jugendsinfonieorchester, das Chorensemble Stimmlich und Special Guests ein zündendes Miteinander. Sie rockten die Nacht und garantierten ebenso wohlige Gänsehautmomente.

Unter Christian Malescovs Leitung eröffnete das Jugendsinfonieorchester den Abend im fröhlichen Einstieg und leitete über zur Pop- und Rockgeschichte mit dem erklärten Ziel "Make pop great again". Die jungen Musiker meisterten fabelhaft den Spannungsbogen zwischen sinfonischen Klangbildern und Beat. Die Oldie-Band Fun begeisterte zu rockigen und gefühlvollen Momenten. Die jungen Damen vom Chorensemble Stimmlich hatten nicht nur den Part der Background-Sängerinnen. Olivia servierte ein heißes "Mama Lou". Zwei ihrer Mitstreiterinnen begeisterten im Trio mit Nadine als "The Supremes" - inklusive Choreographie. Ein Laufsteg von der Bühne weg erweiterte den Aktionsradius der Solisten, die so ihren Fans auf der Turnierwiese ganz nahekamen.

Erstmals hatte Festivalorganisator Günter vom Dorp das Miteinander von Beat und sinfonischem Orchesterklang überschrieben mit "Nadine sings ... with Fun & Friends". Damit unterstrich er den Stellenwert der jungen Sängerin Nadine Stapper. Die begeisterte auch dieses Mal zu bekannten Popsongs und Balladen mit glockenklaren sowie samtig weichen Einsätzen, mit sehr viel Gefühl und elektrisierender Emotionalität.

Ein Stabwechsel schien sich anzukündigen, als vom Dorp ihr die Moderation übertrug. Doch zur Musik zeigte der Frontmann der Sixties-Band vollen Einsatz, etwa zum rhythmisch aufwühlenden "Paint it black" der Rolling Stones. Oder auf den Spuren von Chuck Berry und Elvis Presley, sowie natürlich zu intensiven Duetten mit Nadine - und das im Jahr seines 50. Bühnenjubiläums. Da kokettierte er mit dem nahenden Rentenalter und gab doch 100.000 Volt. Seine Frau finde die Auftritte zwar sehr schön, aber ganz und gar nicht die zwei Tage danach, witzelte der Mittsechziger.

Tolle Momente sicherte ebenso Rob Sure, der mit rauer Stimme auf den Spuren von Joe Cocker und anderen Größen wandelte und eine grandiose Mundharmonika-Einlage einband. Aufgeladene Spannung vibrierte in Sebastian Brüggemanns hingebungsvoll improvisierten Gitarrensoli. Für das alles gab es natürlich viel Beifall, lauten Jubel und im Umkehrschluss Zugaben. Da war es nicht mehr weit bis zur Mitternacht.

(anw)
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