Mönchengladbach Mit wehender Mähne zum Weltsieger

Mönchengladbach · Michaela Mühlemeyers Afghanischer Windhund JJ ist ein Star. Der Rüde räumte bei der weltgrößten Hundeausstellung in Helsinki zwei erste Plätze ab - zuvor hatte er bereits zweifach beim größten Windhundefestival Europas gesiegt.

 Bei der "World Dog Show" im finnischen Helsinki konnte der Afghanische Windhund JJ punkten. Besitzerin Michaele Mühlemeyer freute sich bei der weltgrößten Hundeausstellung über gleich zwei Titel.

Bei der "World Dog Show" im finnischen Helsinki konnte der Afghanische Windhund JJ punkten. Besitzerin Michaele Mühlemeyer freute sich bei der weltgrößten Hundeausstellung über gleich zwei Titel.

Foto: Michaela Mühlemeyer

JJ ist eine elegante Erscheinung. Das lange, seidige Fell und der athletisch gebaute Körper des neun Jahre alten Afghanischen Windhundes begeistern nicht nur Besitzerin Michaela Mühlemeyer, sondern auch die Fachjury bei der weltgrößten Hundeausstellung "FCI World Dog Show" in Helsinki. Der Rüde wurde jetzt zum "Veteranen Weltsieger 2014" gekürt und legte bei der "Veteranen Best in Show" noch einen ersten Platz obendrauf. Für die 32-jährige Mönchengladbacherin ist damit ein Traum in Erfüllung gegangen.

 Bei der "World Dog Show" im finnischen Helsinki konnte der Afghanische Windhund JJ punkten. Besitzerin Michaele Mühlemeyer freute sich bei der weltgrößten Hundeausstellung über gleich zwei Titel.

Bei der "World Dog Show" im finnischen Helsinki konnte der Afghanische Windhund JJ punkten. Besitzerin Michaele Mühlemeyer freute sich bei der weltgrößten Hundeausstellung über gleich zwei Titel.

Foto: Michaela Mühlemeyer

Mit dem Flugzeug ging es freitags Richtung Helsinki. Bereits am nächsten Tag war JJs großer Auftritt vor internationalem Publikum. Vier Stunden brauchte Michaela Mühlemeyer, um das Fell ihres Afghanischen Windhunds showtauglich zu machen. Die Hunde treten in verschiedenen Klassen an, die sich nach dem Alter der Tiere richten. Da JJ neun Jahre ist, ist er in der Klasse der Veteranen (ab acht Jahren) mitgelaufen. "Die Richter bewerten die Anatomie und das Gangwerk des Hundes und prüfen Zähne sowie Gebissschluss", erzählt die 32-jährige Tierarzthelferin. JJ wurde unter mehr als 120 Afghanen zum "Veteranen Best of Breed" (BoB), also dem besten seiner Rasse ausgezeichnet.

Bei der "Best in Show" trat JJ schließlich gegen 183 Veteranen der Gruppensieger an und gewann auch diesen Wettbewerb. Das Besondere daran: Hierbei messen sich die Veteranen-Gewinner aller Rassen beziehungsweise FCI-Gruppen. Das bedeutet, dass sich der neunjährige Rüde von Michaela Mühlemeyer gegen Rassen wie Dackel, Cocker Spaniel und Berner Sennenhunde durchgesetzt hat.

"Insgesamt waren 606 Hunde in der Klasse der Veteranen gemeldet. 183 Gruppen-Gewinner gingen daraus hervor, die in der ,Veteranen Best in Show' gegeneinander angetreten sind", sagt die Mönchengladbacher Hobbyzüchterin.

Bereits eine Woche zuvor konnte JJ beim größten Windhundefestival Europas in Donaueschingen ebenfalls punkten. Hier wurde er an beiden Ausstellungstagen bester Veteran seiner Rasse und gewann auch noch die "Veteranen Best in Show". Damit wurde der Afghanische Windhund zum besten Veteranen der gesamten Ausstellung gekürt.

JJ ist ein echter Gewinner. Denn der Rüde hat im Laufe seines Lebens schon viele Preise eingefahren. So ist er zum Beispiel 2011 Europasieger geworden und 2010 Bundessieger sowie französischer, belgischer, ungarischer und luxemburgischer Champion. Durch seine vielen Auszeichnungen ist JJ auch bei Züchtern sehr gefragt. "Mindestens zweimal pro Jahr darf er eine Hündin decken", erzählt Michaela Mühlemeyer, die selbst eine Afghanen-Windhund-Zucht als Hobby betreibt. Stolze 135 Kinder hat JJ schon. Der jüngste Wurf kam jetzt in St. Petersburg in Russland zur Welt. Zum Decken musste der Rüde allerdings nicht so weit reisen. "Dazu wird JJ Sperma entnommen, das dann eingefroren und nach Bedarf weltweit verschickt wird", sagt die Mönchengladbacherin.

Michaela Mühlemeyer ist mit Windhunden aufgewachsen. Allerdings waren ihre Eltern eher dem Rennhundesport zugetan. Doch als sie als kleines Kind das erste Mal auf einen Afghanischen Windhund traf, war es um sie geschehen. Bereits im Alter von sechs Jahren nahm Michaela Mühlemeyer zum ersten Mal an einer Hundeausstellung in Uedding teil. "Andere gehen fünfmal pro Woche zum Sport und ich gehe mit meinen Hunden auf Ausstellungen", sagt die 32-Jährige.

Doch auch da kennt die Mönchengladbacherin Grenzen. "Die Hunde dürfen bei uns noch Hunde sein und sind Familienmitglieder", sagt Mühlemeyer. "Die Ausstellungen sind für uns nur Hobby und Beschäftigung."

(sibr)
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