Mönchengladbach Mit vorgetäuschten Unfällen Geld ergaunert

Mönchengladbach · Ein Betrüger hat auf dem Parkplatz eines Verbrauchermarktes an der Steinsstraße offenbar gleich mehrfach Unfälle vorgetäuscht.

Wie die Polizei gestern mitteilte, fiel die Masche durch aufmerksame Zeugen auf. Die hatten am vergangenen Freitag kurz vor 16 Uhr eine zunächst scheinbar normale Unfallsituation beobachtet: Hinter einem dunklen Ford Fiesta, der in einer Parklücke stand, lag ein Fahrrad.

Ein Mann stand neben dem Zweirad und diskutierte mit der langhaarigen blonden Fahrerin des Fiestas. Bevor die Zeugen in den Supermarkt gingen, beobachteten sie noch, wie die Frau Geld aus ihrer Tasche holte.

Als die Zeugen wieder aus dem Verbrauchermarkt kamen, sahen sie zu ihrem Erstaunen die gleiche "Unfallsituation" noch einmal, nur diesmal mit einem anderen Wagen. Wieder lag das Fahrrad hinter dem Auto, wieder gab es eine Diskussion zwischen Pkw- und Fahrradfahrer.

Die Zeugen gingen zu den Diskutierenden und sprachen den Fahrradfahrer auf ihre Beobachtungen an. Als sie mit der Polizei drohten, flüchtete der Radfahrer plötzlich. Es stellte sich heraus, dass der Fahrradfahrer seine Masche offensichtlich immer wieder anwendet.

Im letzten Fall hörte der betroffene Autofahrer beim Ausparken einen Knall und sah dann das Fahrrad des Mannes und ein Handy hinter seinem Fahrzeug liegen. Schaden am Auto war nicht entstanden. In der Annahme, er habe den Radfahrer übersehen und angefahren, erkundigte sich der Pkw-Fahrer nach dessen Befinden.

Der Unbekannte gab an, unverletzt zu sein, dafür sei aber sein Handy kaputt. Gegen eine Zahlung von 40 Euro könne die Angelegenheit ohne Polizei bereinigt werden. Nach einigem Hin und Her wollte der Autofahrer gerade zahlen, als sich die Zeugen einmischten und ihn vor finanziellem Schaden bewahrten.

Der Radfahrer ist 30-40 Jahre alt, 1,65 Meter groß und vom Typus her Südosteuropäer. Er hat kurze dunkle, gegelte Haare, schlechte Zähne und einen Schnäuzer. Die Polizei sucht nun neben Hinweisen zu dem Mann, die Fahrerin des Ford Fiestas und eventuelle weitere Opfer der Betrugsmasche. Hinweise an die Polizei unter % 02161 290.

(RP)
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