Prozess gegen Gladbacher Missbrauch: "Die Mutter war mal in der Wohnung"

Moers · Ein 47-jähriger Mann, der die Tochter seiner Lebensgefährtin geschwängert und auch ihre Schwester missbraucht haben soll, hat beim Prozessauftakt die Tat abgestritten.

Er räumte am Mittwoch vor der auswärtigen Strafkammer des Landgerichts Kleve in Moers lediglich einen einzigen "Kontakt" mit einem der Mädchen ein. Mehr wolle er dazu nicht sagen. Die jüngere Schwester brachte laut Anklage mit 13 Jahren ein Kind zur Welt. Der Mönchengladbacher ist unter anderem wegen Vergewaltigung und schweren sexuellen Missbrauchs in 17 Fällen angeklagt.

Die heute 15-jährige Schülerin, die das Kind 2011 zur Welt brachte, wiederholte die Vorwürfe vor Gericht. "Die Mutter war auf der Arbeit, aber auch mal in der Wohnung", sagte sie.

Der Mann habe sich in der gemeinsamen Wohnung in Kamp-Lintfort an den Mädchen vergangen, warf ihm die Staatsanwaltschaft vor. Die Kinder waren bei Beginn der Übergriffe zwölf und 13 Jahre alt. Die Taten erstreckten sich laut Anklage über zwei Jahre. Die Schwestern leben nach Angaben des Angeklagten im Heim.

(lnw)
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