Mönchengladbach Mgleezy: Eine klebende Liebeserklärung

Mönchengladbach · Die Gladbacher Agentur Goldkind bedruckte Aufkleber mit einem jugendlichen Spitznamen der Vitusstadt, um sie nun zu verkaufen. Der Erlös kommt dem Eickener ÖJE zugute. Gleichzeitig ist der Name ein Bekenntnis zur Heimat.

 Bei der Präsentation des Spenden-Projektes herrschte große Freude bei Leitern und Jugendlichen der Ökumenischen Ju gendarbeit in Eicken. Sie wollen Mgleezy zum Gladbacher Wort des Jahres machen.

Bei der Präsentation des Spenden-Projektes herrschte große Freude bei Leitern und Jugendlichen der Ökumenischen Ju gendarbeit in Eicken. Sie wollen Mgleezy zum Gladbacher Wort des Jahres machen.

Foto: KN

Ob Vitusstadt, MG-Action-Town oder einfach nur Gladbach. Die größte Stadt am linken Niederrhein hat viele unterschiedliche Namen. Nun ist ein weiterer hinzugekommen. Und der spricht die Sprache der Jugend. Zwar kursiert der Begriff "Mgleezy" bereits seit geraumer Zeit, doch so richtig etabliert hat er sich noch nicht. Das könnte sich nun ändern, denn der ungewöhnliche Kosename wurde aufgegriffen für eine Spendenaktion der besonderen Art.

Die Gladbacher Goldkind-Ideenagentur produzierte rund 1000 Aufkleber, auf denen der Mgleezy-Schriftzug in weiß-grüner Farbe prangt. Geschäftsführerin Teresa Thönnessen schnappte den Begriff zur richtigen Zeit auf. "Ich wollte eine wohltätige Weihnachts-Aktion ins Leben rufen. Als ich dann den Begriff Mgleezy hörte, stand der Entschluss fest", erklärt die Mönchengladbacherin, für die der Spitzname einen besonderen Charme hat — mit viel Potenzial. "Wir geben Mgleezy jetzt den Anstoß, das Mönchengladbacher Wort des Jahres zu werden — weil es unsere Stadt auf lockere Art und Weise beschreibt", sagt die Initiatorin, für die die Bezeichnung ein liebevolles Bekenntnis zur Mönchengladbach bedeutet.

Doch die Etablierung des Namens ist lediglich ein Nebeneffekt. Denn der Erlös aus den verkauften Aufklebern wird an die Ökumenische Jugendarbeit in Eicken (Öje) gespendet. "Die machen gute Arbeit, und die wollen wir unterstützen", sagt die Initiatorin Teresa Thönnessen, die die 1000 Exemplare der Aufkleber an acht verschiedene Verkaufsstellen lieferte, die nun für je einen Euro verkauft werden.

Bei der Öje in Eicken zeigt man sich begeistert von der Aktion. "Das ist eine ganz tolle Sache", sagt Diplom-Sozialarbeiter Andreas Kreder. Auch wenn der 47-Jährige ein wenig irritiert war, als er den Begriff zum ersten Mal hörte. "Ich kannte Mgleezy gar nicht. Aber ich finde der Name hat was und geht locker von den Lippen", sagt Kreder, für den der Begriff mehr ist als ein Jugendtrend: "Für mich drückt er die Liebe zum Dorf, zu den Stadtteilen, zu Mönchengladbach aus."

Um zu sehen, welche Kreise der neue Spitzname, der aus der Hip-Hop-Szene stammt, zieht, können Unterstützer der Aktion auf Facebook Fotos von den Orten posten, an denen sie die Aufkleber platziert haben. "Von Autos bis hin zu Kühlschränken war alles mit dabei", sagt Teresa Thönnessen. Auch ein Weihnachtsbaum wurde mit der klebenden Liebeserklärungen geschmückt. Die Initiatorin hat sich ein Ziel gesetzt: "Die Hälfte der Aufkleber zu verkaufen wäre toll."

(RP)
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