Mönchengladbach Mfi-Gutscheine in der Kritik: Minto wartet mit Einführung

Mönchengladbach · Die Nutzungsbedingungen für Geschenkkarten in den Shoppingcentern des Minto-Investors Mfi sind in den vergangenen Tagen in die Kritik geraten. Die WDR-Sendung "Quintessenz" machte am Donnerstag darauf aufmerksam, dass die Karten, die mit einem bestimmten Guthaben versehen und dann in fast allen Shops eingelöst werden können, verbraucherunfreundlich seien.

Der Knackpunkt laut WDR: Die Geschenkkarte von Mfi verliert nach einem Jahr Laufzeit 2,50 Euro an Wert - und das monatlich. Wartet man also zu lange mit der Einlösung des Gutscheins, ist er im Zweifelsfall gar nichts mehr wert.

Die Verbraucherzentrale, die in der Sendung befragt wurde, hält dieses Vorgehen zwar für verbraucherunfreundlich, rechtswidrig sei es aber nicht. Die Begründung: Die Karte ist kein Gutschein im eigentlichen Sinne, sondern eine Prepaidkarte, die durch den Käufer mit einem Guthaben aufgeladen wird. Die 2,50 Euro Abzug monatlich seien demnach Kontoführungsgebühren wie beispielsweise bei einer Kreditkarte.

In den Mfi-Centern - beispielsweise in Recklinghausen oder Bochum - wurde die umstrittene Karte im Dezember vergangenen Jahres eingeführt. Im Minto gab es sie bisher nicht zu kaufen - und wird es auch in Zukunft nicht geben. "Das System wird gerade verbessert und wir warten so lange mit der Einführung, bis es überarbeitet ist", teilte Centermanagerin Jessica Queißer auf Anfrage mit. Ein Sprecher des Ruhr-Parks in Bochum sagte, das Center habe nach Einführung der Karte schon 20 Prozent mehr Zuwachs verzeichnet.

(RP)
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