Mönchengladbach Methadon-Ausgabe stoppt Prozess

Mönchengladbach · Gestern sorgte ein nicht alltäglicher Vorfall für ein überraschendes Ende im Prozess gegen einen 28-jährigen Angeklagten. Der Drogenabhängige teilte dem Gericht im Verlauf der Verhandlung mit, dass er in Mönchengladbach den Rhein-Express ab 11.40 Uhr Richtung Grevenbroich erreichen muss. Der Grund: Er müsse rechtzeitig bei der Methadonausgabe seines behandelnden Arztes sein.

Dem Angeklagten wird zur Last gelegt, einem 38-Jährigen das Handy gestohlen zu haben. Nachdem der Bestohlene sein Handy zurückforderte, soll der Angeklagte ihn anschließend mit einem Trommelrevolver bedroht haben. Während er den Vorwurf der schweren räuberischen Erpressung bestritt, beharrte das Opfer auf den vom ihm geschilderten Tatvorgang. Die Vernehmung eines weiteren Zeugen konnte durch das vorläufige Ende der Verhandlung nicht mehr erfolgen.

Nach dem Abbruch des Verfahrens muss nun ein neuer Termin angesetzt werden. Bis zur Verhandlung könnten jetzt sogar weitere Monate vergehen.

(RP)
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