Mönchengladbach "Meister Petz" ersetzt kleinen Bären
Mönchengladbach · Die Kinder der Stadt können sich freuen: Noch vor Weihnachten werden an der Stelle der beschädigten Bärenskulptur im Bunten Garten zwei neue Bären stehen. Gespendet hat das Kunstwerk der Mönchengladbacher Dieter Röhlen.
"Meister Petz" kehrt wieder in den Bunten Garten zurück, allerdings nicht der alte Bär, sondern gleich zwei neue. Nach dem vergeblichen Versuch, die mehrfach stark beschädigte Bärenskulptur aus Ton zu restaurieren, wird an gleicher Stelle am Hauptweg hinter der Kaiser-Friedrich-Halle noch vor Weihnachten ein neues Kunstwerk aufgestellt. Dabei handelt es sich um zwei spielende und ineinander verschlungene Bären aus Eifeler Sandstein. Gespendet hat sie Dieter Röhlen, der Inhaber des Unternehmens Grabmahle Joerißen.
"Meine Frau und ich haben uns ganz spontan zu dieser Schenkung entschlossen", erklärt Röhlen. "Schon meine Tochter hat auf dem alten Bären gespielt. Wir wollen, dass auch in Zukunft die Kinder der Stadt dort spielen können." Bisher standen die Bären bei dem Unternehmer im Garten.
300 Kilogramm sind sie schwer, gefertigt in 120 Arbeitsstunden aus beinahe unverwüstlichem Sandstein. "Wir werden sie mit einem Betonfundament und Dübeln richtig sorgfältig und ordentlich befestigen", verspricht Röhlen. "So dass die Kinder ungefährdet auf ihnen klettern können." Kulturdezernent Dr. Gert Fischer freut sich über das Weihnachtsgeschenk an die Bürger der Stadt. "Das ist ein wunderbares Zeichen von Bürgerengagement", betont Fischer.
Die Stadt hofft nun, dass das neue Bären-Paar nicht wie sein Vorgänger auch dem Vandalismus zum Opfer fällt. Zweimal allein in diesem Jahr wurde der alte "Meister Petz" von Unbekannten beschädigt. Im Juli hatte die Stadt den Bären noch restaurieren lassen, doch nach einem weiteren Übergriff im August dieses Jahr war der Bär selbst vom städtischen Bauhof nicht mehr zu retten. Zur Skulpturenmeile, die vom städtischen Museum Abteiberg betreut wird, zählte die Bärenskulptur nicht.
Der Mönchengladbacher Künstler Peter Peppel entdeckte im August die Sachbeschädigung: Gewaltsam war "Meister Petz" von der ihn tragenden Bodenplatte gelöst und umgekippt worden. "Ich traute meinen Augen nicht, als ich morgens mit dem Fahrrad an der Stelle vorbeikam", sagte Peter Peppel damals der Rheinischen Post. "Der Bär, für den Bunten Garten so etwas wie ein künstlerisches Wahrzeichen, war umgestürzt. Die Figur lag auf der Seite, wie ein Wildtier, das von einem Blattschuss getroffen wurde."
