Mönchengladbach Max-Bahr-Mitarbeiter warten auf Geld

Mönchengladbach · Die ersten Auswirkungen der Insolvenzen der Baumarkt-Kette Praktiker und ihrer Tochter Max Bahr machen sich jetzt auch in Mönchengladbach bemerkbar. Das Juli-Gehalt wurde nicht überwiesen. Kommt das Insolvenzgeld rechtzeitig?

Die Mitarbeiter des Max-Bahr-Marktes in Lürrip haben in dieser Woche kein Juli-Gehalt bekommen, sagt Frank Michael Munkler, Handelsexperte der Gewerkschaft Verdi. Nun gelte es abzuwarten, ob das Insolvenzgeld der Agentur für Arbeit noch rechtzeitig zum 1. August fließen könne. Ansonsten sind die Betroffenen wohl oder übel auf ihre Banken und das Verständnis derjenigen, denen sie laufende Kosten schulden — etwa Vermieter — angewiesen.

Auch bei Praktiker hätten einige Mitarbeiter bereits im Juni kein Gehalt bekommen, sagt Munkler: "Die hatten Pech, weil sie etwa durch Krankengelder in eine ungünstige zeitliche Abfolge hineingerutscht sind." Mittlerweile sei bei Praktiker allerdings längst Insolvenzgeld ausgezahlt worden.

In Mönchengladbach gibt es neben dem Lürriper Max Bahr zwei Praktiker-Märkte an der Aachener und an der Odenkirchener Straße. Dass letzterer zum Jahresende schließt, was nicht in Zusammenhang mit dem laufenden Insolvenzverfahren steht, ist bereits seit einiger Zeit bekannt. Die Zukunft der zwei übrigen Märkte — der Verdi-Bezirk Linker Niederrhein ist für insgesamt 13 Märkte zuständig — steht in den Sternen, wird allerdings auf Konzernebene entschieden.

Für von den Insolvenzen betroffene Mitglieder richtet Verdi am Mittwoch, 14. August, 16 Uhr, in der Gaststätte Don Antonio, Engelblecker Straße 326, eine Infoveranstaltung aus. Ein Treffen für die Betriebsräte ist bereits für den 9. August anberaumt.

(RP)
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