Mönchengladbach Marieche, danz!

Mönchengladbach · Der Mariechenabend kam beim Publikum zwar gut an, hatte aber Schwächen.

 Die Kindertanzgarden zeigten ihr ganzes Repertoire.

Die Kindertanzgarden zeigten ihr ganzes Repertoire.

Foto: Ilgner

Es war ein Moment, in dem man Kinderprinzessin Annika I. förmlich anmerkte, wie sehr sie der Karneval berührt. Als die Kinder ihrer Heimatgesellschaft, der KG Schwarz-Gold Rheydt, beim Mariechenabend im Gasthof Loers auf der Bühne standen, kam sie spontan mit. Beim Tanz stand sie neben ihrer Garde, schaute zu und ihr Gesicht sprach Bände. "Im letzten Jahr stand ich hier noch als Solomariechen. Jetzt bin ich als Kinderprinzessin hier", sagte sie. Am liebsten hätte Annika mitgetanzt.

Der Mariechenabend, den der Mönchengladbacher Karnevalsverband (MKV) zusammen mit der Volksbank veranstaltet, war unter der Führung des neu gegründeten Jugendausschusses des MKV eine gelungene Veranstaltung, die aber auch Schwächen hatte. So war der Abend, der erst gegen 20.30 Uhr endete, für eine Kinderveranstaltung zu lang. Dass in der Essenspause siebenmal der "Kölsche Jung" von Brings in Dauerschleife lief, störte einige Gäste. Dennoch kam der Mariechenabend richtig gut an. Die Kindertanzgarden von sieben Gesellschaften zeigten ihre Tänze und wurden vom Publikum gefeiert. Das motiviert und ist für die Kinder eine Bestätigung. Lara und Melissa, zwei Mariechen der Kinderprinzengarde, hatten Geburtstag und bekamen prompt ein Ständchen von Cedric Glasmacher, dem Adjutanten des Kinderprinzenpaars.

Als Volksbankchef Franz Dierk Meurers dem großen und dem kleinen Prinzenpaar einen Gutschein für eine Fahrt im Heißluftballon schenkte, bedankten sich die Tollitäten mit ihrem gemeinsamen Lied, in dem es heißt "Mer fleje em Ballon". Selten hat es so gut gepasst. Prinz Guido II. gestand, dass seine Tochter versucht habe, ihm Mariechentanz beizubringen. "Ich sah dabei, glaube ich, nicht gut aus", gab der Prinz zu.

Dass am Schluss des Abends die Showtanzgruppe "Revolution" aus Hückelhoven auf der Bühne stand, kam nicht bei jedem gut an, da der Mariechenabend für Kinder und nicht für Erwachsene gedacht ist.

(RP)
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