Mönchengladbach Luxus-Wohnen bei Van Laack

Mönchengladbach · Im alten Van-Laack-Gebäude werden zurzeit auf 3500 Quadratmetern 36 Loft-Wohnungen nach modernen Standards gebaut. Doch die Quartiere haben ihren Preis: bis zu 568 000 Euro – für Gladbach relativ teuer.

Im alten Van-Laack-Gebäude werden zurzeit auf 3500 Quadratmetern 36 Loft-Wohnungen nach modernen Standards gebaut. Doch die Quartiere haben ihren Preis: bis zu 568 000 Euro — für Gladbach relativ teuer.

ist auf dem Weg, sein erstes Lofthaus zu bekommen. So werden ehemalige Industriegebäude bezeichnet, die zu Wohnraum umgebaut wurden. Als Bauobjekt dient hier das ehemalige Van-Laack-Gebäude an der August-Pieper Straße. Auch wenn die Umbauarbeiten noch in vollem Gange sind, hat die Vermittlung der Miet- und Eigentumswohnungen, die ab Anfang bis Mitte 2012 bezugsfertig sein sollen, jetzt schon begonnen. Der Wohnraum ist dabei für Gladbacher Verhältnisse relativ teuer.

"Es werden 36 Loft-Wohnungen auf einer Gesamtfläche von 3500 Quadratmetern gebaut", sagt Christian Paschertz vom Bauträger, der Paschertz Grundstücks GmbH. Das bringe ein besonderes Flair mit sich: Den typischen "Industrial-Look", die hohen Decken, die großen Atelierfenster und, im Fall des "Quartiers vL", wie der Wohnkomplex heißt, auch eine zentrale Lage.

Die Wohnungen sind in einer Größe von knapp 45 bis 338 Quadratmetern zu haben. Viele beinhalten einen Stell- oder Garagenplatz. Die Preise für die Einheiten variieren zwischen 106 000 und 568 000 Euro — stolze Preise für Gladbacher Verhältnisse. "Doch die Wohnungen sind auch für Normalverdiener interessant", wie Christian Paschertz versichert.

Laut Jörn Schlein, Vorsitzender des Gutachterausschusses in Mönchengladbach, befinden sich die Wohnungen im ehemaligen van-Laack-Gebäude im oberen Preissegment: "Laut dem aktuellen Grundstücksmarktbericht liegt der Preis für neugebautes Wohneigentum für Wohnungen über 90 Quadratmeter in Mönchengladbach zurzeit bei durchschnittlich 1666 Euro pro Quadratmeter", so Schlein. Für die künftigen Wohnungen im ehemaligen Fabrikgebäude, die mit neu gebautem Wohneigentum vergleichbar seien, müsse man jedoch mehr veranschlagen. So beträgt der Quadratmeterpreis für die teuerste Wohnung mit 203 Quadratmetern knapp 2800 Euro.

Aber auch wenn die Wohnungspreise für Gladbacher Verhältnisse sehr hoch scheinen: "Ich glaube schon, dass sich dafür Käufer finden lassen", sagt Jörn Schlein. Beispiele für den Verkauf von teurem Wohnraum gibt es in Mönchengladbach einige. Die luxuriösen Wohnungen im Mehrfamilien-Passivhaus am Fliescherberg etwa sind vor einigen Monaten ebenfalls zu einem Quadratmeterpreis zwischen 2700 und 3200 Euro pro Quadratmeter an den Mann gebracht worden.

Der Begriff "Loft-Wohnung" stammt ursprünglich aus dem New Yorker Immobilienbau. In der amerikanischen Metropole war nämlich in den 1940er Jahren als erstes damit begonnen worden, Lagerhallen und Industriegebäude in Wohnraum umzuwandeln. Dabei blieb die ursprüngliche Bausubstanz möglichst unangetastet — was beim ehemaligen Van-Laack-Gebäude unbedingt notwendig ist, da die Immobilie unter Denkmalschutz steht.

Diese Auflage bringt normalerweise einige bürokratische Hürden mit sich, sei jedoch bei der Maßnahme weiter kein Problem gewesen, wie Christian Paschertz versichert: "Die Absprachen mit den Behörden liefen hervorragend. Die Denkmalschützer waren kooperativ, und wir konnten zum Beispiel Loggien oder Balkone in den Bauplan integrieren, was für Käufer angenehm ist." Ein Vorteil: "Durch den Denkmalcharakter haben die Käufer erhebliche finanzielle Vorteile, da für denkmalgeschützte Häuser eine staatliche Förderung möglich ist", erklärt Paschertz.

(RP)
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