Mönchengladbach Luxus-Lofts bei van Laack

Mönchengladbach · Doch, dieses Marktsegment funktioniert in Gladbach: 39 hochwertige Eigentumswohnungen entstehen bis Ende 2012 an der August-Pieper-Straße. Zum Teil kosten sie mehr als eine halbe Million Euro – fast alle sind schon verkauft.

 Das frühere Produktionsgebäude der Firma van Laack, das zuerst eine Druckerei beherbergte, wurde 1906 erbaut.

Das frühere Produktionsgebäude der Firma van Laack, das zuerst eine Druckerei beherbergte, wurde 1906 erbaut.

Foto: KN

Doch, dieses Marktsegment funktioniert in Gladbach: 39 hochwertige Eigentumswohnungen entstehen bis Ende 2012 an der August-Pieper-Straße. Zum Teil kosten sie mehr als eine halbe Million Euro — fast alle sind schon verkauft.

Anfangs klangen die Pläne für das denkmalgeschützte frühere Produktionsgebäude von van Laack, die die W. Paschertz Grundstücks GmbH aus Willich im September 2010 verkündete, nach einem verspäteten Aprilscherz. Loft-Wohnungen, die zum Teil mehr als eine halbe Million Euro kosten sollen — und das in Mönchengladbach? Heute, eineinviertel Jahre später, nimmt das Projekt äußerst realistische Formen an. Und: Die teuersten Wohnungen sind längst weg. Von den 39 Wohneinheiten, die auf 3500 Quadratmetern entstehen, stünden lediglich noch sechs zum Verkauf, für drei davon gebe es zudem bereits Reservierungen, teilte Geschäftsführer Christian Paschertz gestern mit.

"Wir haben jetzt alle Baugenehmigungen der Stadt vorliegen und konnten die Arbeit beginnen", sagte Paschertz weiter. In den nächsten zwölf Monaten werde das Gebäude an der August-Pieper-Straße 4 bis 10 im Innenbereich nach modernen Wohnstandards umgestaltet, in Absprache mit dem Denkmalschutz bleibe aber der historische Charakter des Gebäudes aus dem Jahr 1906 erhalten. "Ende 2012 sollen die Wohnungen bezugsfertig sein", sagt Nadia Joppen, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit.

Zwar war im September 2010 verkündet worden, dass dies bereits Anfang/Mitte 2012 der Fall sein solle. "Wegen der Vermarktungssituation gab es jedoch Verzögerungen", so Joppen weiter. Dies hat einen eher ungewöhnlichen Hintergrund: Aufgrund der steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten bei Umbauten in denkmalgeschützten Gebäuden für die späteren Eigentümer wurden die Wohnungen zum Verkauf angeboten, bevor die Umbauarbeiten begonnen hatten. "Je nach Baufortschritt reduziert sich die Abschreibungsspanne", erläutert Joppich. Apropos Spanne: Zwischen 106 000 und 550 000 Euro variieren die Preise für die einzelnen Wohneinheiten — und damit tatsächlich nur knapp unter dem 2010 anvisierten Spitzenwert von 568 000 Euro.

Im Laufe der Vermarktungsphase haben sich auch die Planungen leicht verändert, so dass aus den ursprünglich 36 jetzt 39 Lofts im Stil der 1940er Jahre wurden. "In Absprache mit den Interessenten wurden einige Grundrisse verändert oder nach Bedarf verkleinert", sagt Paschertz. Die Verbrauchskosten wolle man durch modernste Technik niedrig halten: Ein Blockheizkraftwerk und ein gasbetriebener Verbrennungsmotor sind vorgesehen. Die Abwärme des Motors und die Wärme aus dem Abgas werden für die Heizung genutzt. Dadurch reduzierten sich die CO2-Emissionen um 34 Prozent, der Energienutzungsgrad des Gesamtprozesses erhöhe sich auf über 90 Prozent.

Das Paschertz-Projekt ist nicht das erste, das zeigt, dass in der Stadt Bedarf nach höchstwertigem Wohnraum besteht. Im August wurde am Fliescherberg ein hochmodernes Passivhaus eröffnet. Bis zu 3200 Euro zahlten die Eigentümer pro Quadratmeter.

(RP)
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