Mönchengladbach Lott jonn, Peloton! So kommen Sie gut durchs Tour-Wochenende

Mönchengladbach · Der Gladbacher an sich braucht einen Schlachtruf, wenn etwas an ihm vorbeizieht. Wenn das Fahrerfeld der Tour (das Peloton) vorbeisaust, kommt man mit "Halt Pohl!" oder "All Rheydt" nicht weit. Deshalb: Lott jonn! Hier ein Überblick, wie Sie sich am besten durch die Stadt bewegen.

 Die Bismarckstraße ist weiträumig abgesperrt (rot).

Die Bismarckstraße ist weiträumig abgesperrt (rot).

Foto: Stadt

Morgen ist es soweit, die Tour de France kommt nach Mönchengladbach und versetzt die Stadt in Ausnahmezustand. 250.000 Besucher werden erwartet, die Bismarckstraße wird einer Hochsicherheitszone gleichen, der Verkehr wird massiv eingeschränkt sein. Damit Sie nicht rund um die Strecke feststecken, haben wir einen Überblick zusammengestellt, wie Sie am besten durchs Tour-Wochenende kommen.

Autofahrer Die Stadt empfiehlt dringend, nur in äußersten Notfällen das Auto zu nutzen. Das bezieht sich hauptsächlich auf all jene, die sich entlang der Strecke und im Gladbacher Zentrum aufhalten. In den eingerichteten Haltverbotszonen müssen die Fahrzeuge heute bis 18 Uhr umgeparkt werden, ansonsten werden sie spätestens morgen abgeschleppt. Wer die Radrennfahrer anfeuern und mit dem Auto kommen möchte, sollte den Service der NEW in Anspruch nehmen und auf den kostenlosen Parkplätzen im Nordpark parken. Ein Shuttlebus pendelt in der Zeit von 10 bis 19 Uhr von dort ebenfalls kostenlos ins Gladbacher und Rheydter Zentrum.

Rund 3500 Parkplätze werden stadtweit wegfallen, einen echten innerstädtischen Ausgleich gibt es nicht. Zum Teil sind Schulhöfe als Parkflächen freigegeben. Da diese Kapazität allerdings endlich ist, empfiehlt sich eine frühe Anreise. Weitere Informationen finden sich auf Seite C 11.

Mönchengladbach: Lott jonn, Peloton! So kommen Sie gut durchs Tour-Wochenende
Foto: RP

ÖPNV Auch im Netz der NEW sind die Auswirkungen der Tour deutlich spürbar. 22 Buslinien fallen aus oder fahren Umleitungen. Dennoch ist es ratsam, das Auto stehenzulassen und auf den Bus umzusteigen. Nähere Infos sowie den geänderten Fahrplan gibt es im Internet unter www.new-mobil.de.

Wer mit der Bahn anreist oder am Hauptbahnhof aussteigen und die Sprintwertung an der Bismarckstraße verfolgen will, sollte bedenken, dass eine Querung dort nicht möglich ist. Die Blöcke zwei bis acht, sowie die Kaiser-Friedrich-Halle sind am besten über den Ausgang Europaplatz zu erreichen. Die Blöcke eins, sowie neun bis 14 am besten über den Platz der Republik. In diesem Fall muss bis zum Berliner Platz gelaufen werden. In Richtung Kaiser-Friedrich-Halle befinden sich dann die Eingänge.

Radfahrer Das wohl beste Fortbewegungsmittel am Tour-Tag ist das Fahrrad, denn das bietet sich nicht nur wegen des sportlichen Rahmens an. Besonders für kurze Strecken ist es die zügigste Alternative zum Auto neben dem ÖPNV. Der Vorteil: Außer an der Bismarckstraße, die komplett eingegittert ist, kann die weitere Strecke meist gequert werden, solange nicht die Werbekarawane oder das Fahrerfeld vorbei zieht.

Fußgänger Für sie gilt dasselbe, wie für die Radfahrer. Auch sie können die Strecke (außer an der Bismarckstraße) überall queren.

Camper Aus Sicherheitsgründen ist das Campen mit Wohnwagen oder Reisemobilen entlang der gesamten Strecke nicht erlaubt. Allerdings stehen Stellplätze für Camper unter anderem am Schloss Wickrath bereit.

Pflegebedürftige Die Versorgung von pflegebedürftigen Menschen an der Strecke ist auch während der Tour gewährleistet. Auf Anfrage erklärte beispielsweise der Pflegedienst ASB, dass es keine Probleme geben werde. "Unser Kunden wurden frühzeitig informiert, wir haben unser Personal aufgestockt und müssen nur längere Wege in Kauf nehmen, um sie zu erreichen", sagt Jennifer Giebner vom ASB Mönchengladbach. Anwohner in Not sind in Absprache mit der Feuerwehr immer erreichbar.

Schwimmer Wer statt die Tour zu schauen lieber schwimmen gehen möchte, sollte beachten, dass das Schlossbad Niederrhein - das direkt an der Strecke liegt - erst um 17 Uhr öffnet. Alle anderen Bäder haben wie gewohnt geöffnet.

Spaziergänger Weitestgehend vom Tourtrubel unberührt bleiben Spaziergänger in den Mönchengladbacher Randgebieten rechts und links der Strecke. Wer vor dem Sportereignis flüchten und die Stille genießen möchte, zieht sich am besten in den Hardter Wald zurück. Dort dürfte man am weitesten von der Strecke entfernt sein.

Informationen Die Stadt hat eine Hotline eingerichtet: 02161 252017. Im Internet sind alle Infos unter tourfieber.de zu finden.

(maxk)
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