Mönchengladbach Logistikforum: Das Lastenrad mit Motor schafft auch den Berg

Mönchengladbach · Mönchengladbach hat sich zu einem überregional bekannten Logistikstandort entwickelt. Einen Teil dazu beigetragen haben auch die von der Wirtschaftsförderung initiierten Logistikforen auf Gladbacher Boden. Bei der 12. Auflage diskutierten 150 Teilnehmer unter dem Titel "Urbane Versorgung - Logistiklösungen für die Stadt" Trends und Anforderungen an die Stadt der Zukunft.

 Sabine Kuch verkauft Brautkleider über die Ebay-Plattform.

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Foto: WFMG

Professor Uwe Clausen, Institutsleiter am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML erläuterte, ausgehend von globalen Trends, Herausforderungen für urbane Logistik. Seiner Überzeugung nach können kooperative Last-Mile-Logistik, bessere Informationsdienste und Warenübergaben, sowie Elektromobilität und Flächeneffizienz Lösungsansätze sein.

Diese Ansätze sind bei UPS offenbar schon angekommen. Jörg Herden, Asset Management, UPS, zeigte auf, wie die Hamburger City bereits heute emissionsfrei beliefert wird. Cargo Cruiser und Container sind - gemischt mit persönlichem Engagement der Fahrer - die Schlüssel dazu. Stichworte, die auch Raimund Rassilier aufgriff. Der Geschäftsführer von Velo Carrier hat viel Praxiserfahrung mit Elektro- Lastenrädern und effizienten Abhol- und Belieferungsrouten mit. Denkt man an Projekte wie "MG bei ebay" ist der Nutzen sofort erkennbar. Die Abholung der Sendung direkt beim Kunden ist ein starkes Argument. Und das auch am Berg: Durch den Einsatz der elektronischen Unterstützung sind auch Steigungen kein Problem.

Um Lösungen für Immobilien ging es im zweiten Teil der Veranstaltung. Andreas Fleischer, Business Unit Director Northern Europe, Segro, ging auf Herausforderungen und Möglichkeiten der Entwicklung von Immobilien im urbanen Raum ein. Brachflächen haben Fallstricke, sorgen aber auch große Chancen. Diese Entwicklungen wurden anschließend durch Jan van den Hogen, Head of Tenant Relationship Management Logistics, Deka aufgegriffen. Als Perspektivwechsel zeigte er Marktchancen, aber auch Beschränkungen für institutionelle Investoren auf. Auch die ganz Großen müssen sich der Revolutionierung der Lieferkette anpassen. Abschließend zeigte Bernd Gothe, Geschäftsführer Heinz Gothe GmbH & Co. KG sowie Vorsitzender des Karnevalsverbands, wie viel (Sicherheits-) Logistik hinter dem Veilchendienstagszug steckt.

Das Forum im Borussia-Park wurde von Logistikinitiative Mönchengladbach und Bundesvereinigung Logistik gemeinsam ausgerichtet.

(RP)
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