Mönchengladbach Liebfrauenschule feiert mit Bischof Dieser
Mönchengladbach · Vor 50 Jahren wurde das neue Schulgebäude errichtet, vor 25 Jahren übernahm das Bistum Aachen das Berufskolleg. Am kommenden Freitag gibt es einen Festakt zum Doppeljubiläum.
Die Bischöfliche Liebfrauenschule steuert auf den Höhepunkt ihres Jubiläumsjahres zu. Am Freitag, 10. März, wird in der Schule an der Bettrather Straße auch der neu ernannte Bischof Helmut Dieser zum Festakt erwartet. Unter dem Motto "Was uns trägt - was uns prägt" feiert der Aachener Bischof mit circa 120 Gästen aus Kirche, Politik, Gesellschaft und Schule einen Gottesdienst. Es folgt ein festliches Programm in der Aula der Schule mit anschließendem Sektempfang und Imbiss.
Festanlass ist das Doppeljubiläum der Bischöflichen Liebfrauenschule, deren Entstehung aber bereits nahezu 100 Jahre zurückreicht. Im Jahre 1920 gründeten die Schwestern Unserer Lieben Frau in Mülhausen bei Grefrath/Oedt neben dem bereits bestehenden Gymnasium und im Anschluss an ein Lehrerinnenseminar ein Fachseminar für angehende Erzieherinnen und Hortnerinnen. Das war der Beginn der Liebfrauenschule als berufsbildende Schule für Berufe und Studiengänge im Sozial- und Gesundheitswesen.
Vor 50 Jahren, in den Jahren 1965 bis 1967, wurde mit der Unterstützung des Bischofs von Aachen an der Bettrather Straße in Mönchengladbach ein neues, modernes und vor allem größeres Schulhaus errichtet. Hier wuchs die Liebfrauenschule nach ihrem Umzug aus Grefrath/Oedt rasch weiter.
Vor 25 Jahren, im Jahr 1992, übernahm das Bistum Aachen die Liebfrauenschule von den Schwestern Unserer Lieben Frau und fügte das Berufskolleg mit der Fachrichtung Gesundheit, Erziehung und Soziales in den Bestand der Bischöflichen Schulen ein. Steigende Schülerzahlen, aber weniger Ordenslehrkräfte waren der Grund, warum der Orden 25 Jahre nach dem Schulneubau in Mönchengladbach die weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Bildungseinrichtung in die Hände des Bischofs von Aachen gab.
Seit beinahe zehn Jahren gibt es keine Ordensschwestern mehr an der Schule. Sie versteht ihr besonderes Profil dennoch bis heute aus der Spannung von "Innovation und Tradition". Bereits vor 50 Jahren, bei der Einweihung des neuen Schulgebäudes, sagte die damalige Provinzialoberin des Ordens in ihrer Festrede: "Pädagogik ist immer im Fluss [...] Die Umgestaltung dieser Schule gibt schon einen Einblick vom Drang unserer Zeit nach einer gegenwartsnahen und zukunftsmächtigen Pädagogik".
Dem Anspruch qualifizierter Schul- und Berufsausbildungen stellt sich die Bischöfliche Liebfrauenschule nunmehr ohne Unterbrechung seit ihren Anfängen vor 25, 50 und nahezu 100 Jahren - immer mit dem Ohr am Arbeitsmarkt und den sich verändernden Erfordernissen für Fachkräfte in den Arbeitsfeldern des Sozial- und Gesundheitswesens.
Aktuell besuchen rund 660 Schülerinnen und Schüler die Bischöfliche Liebfrauenschule in Mönchengladbach. Sie kommen sowohl aus der Stadt als auch der gesamten Region und nehmen zum Teil weite Anfahrtswege in Kauf, um eine Ausbildung an der angesehenen Schule zu absolvieren.
Insgesamt rund 12.000 Schülerinnen und Schüler haben in den vergangenen 50 Jahren die Liebfrauenschule in Mönchengladbach besucht. Es gibt kaum einen Kindergarten in Mönchengladbach und der weiteren Umgebung, in dem nicht eine in der Liebfrauenschule ausgebildete Erzieherin beziehungsweise ein dort ausgebildeter Erzieher arbeitet.
Auch aus diesem Grund nehmen an dem bevorstehenden Festakt zahlreiche Ausbildungspartner und Trägervertreter freier und kommunaler Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe teil. Bereits jetzt darf auf einen abschließenden, weiteren Höhepunkt des Schuljubiläums hingewiesen werden: das Treffen ehemaliger Schülerinnen und Schüler am Samstagnachmittag, 8. Juli. Voranmeldungen werden schon entgegengenommen. Nähere Informationen ab Ende März über die Homepage der Schule:
www.liebfrauenschule-berufskolleg-mg.de
