Mönchengladbach Leberwurstbrot und Vogelkacke

Mönchengladbach · Zwei Journalistinnen waren Torsten Knippertz' Gäste in der Kulturküche.

 Der Kitchentalk machte allen Beteiligten sehr viel Freude. Torsten "Knippi" Knippertz befragte Susanne Schnabel (l.) und Inge Schnettler.

Der Kitchentalk machte allen Beteiligten sehr viel Freude. Torsten "Knippi" Knippertz befragte Susanne Schnabel (l.) und Inge Schnettler.

Foto: Isa Raupold

Gemeinhin beobachten und beschreiben Journalisten das Geschehen und sind nicht Teil der Show. Bei diesen beiden Damen war das anders. Susanne Schnabel und Inge Schnettler sind journalistische Profis und saßen zusammen mit Moderator Torsten "Knippi" Knippertz auf der Bühne der ausverkauften Kulturküche. Für die beiden sowieso, aber auch für das Publikum war es ein vergnüglicher Abend. Ein sehr vergnüglicher. Aufgeräumt und über Strecken bebend vor Lust am gesprochenen Wort, standen Schnabel und Schnettler dem Interviewer Rede und Antwort. Vor der Tür der Kulturküche hatte es allerdings kurz so ausgesehen, als könnte der Abend mit einer mittleren Katastrophe enden, noch ehe er begonnen hatte. Ein Vogel hatte es auf Schnabel abgesehen, just als sie sich noch schnell das Näschen pudern wollte. Treffsicher hatte er in die offene Puderdose gekackt. Nach der Warm-up-Phase durch Knippi und seinen besten Freund "Timeinator" Christoph ging's los.

Beide Journalistinnen wurden etwa zu ihren Essgewohnheiten befragt. Dabei wurde dem Publikum klar, dass Tomaten lecker, die Stadt die bundesweite Hochburg der Veganer ist, Nutella ein absolutes "No- go", selbst gemachte Erdbeermarmelade aber super schmeckt. Und für Inge Schnettler weißer Stuten mit viel Butter und Leberwurst immer schon derart ekelig war, dass sie heute wegen der Abneigung gegen Butter nicht mal backt.

Im 42. Kitchentalk ging es um die Kultur. Den Begriff hatte Knippi weit gefasst. Nicht nur die Liebe der beiden zum Theater und zur bildenden Kunst, zu den zahlreichen Kulturmachern und -projekten waren Thema. Auch die Notwendigkeit, mehr Geld für Kultur auszugeben. "Das ist der einzige Bereich im gesellschaftlichen Raum, in dem ich frei sein kann", deklamierte Kulturredakteurin Schnettler, auch mit liebevollem Blick auf ihre beiden Töchter Greta und Carla, die im Publikum saßen, "und denen ich das schon seit ewigen Zeiten predige."

Nach dem Kitchentalk kam Wehmut auf, bekannte der Macher hinter den Kulissen, Norbert von Dahlen: "Wenn man diesen amüsanten Abend erlebt hat, ist es doppelt schade, dass Knippi aufhört." Am 6. Juni gibt es den letzten Kitchentalk.

(akue)
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