Mönchengladbach Landtagswahl Das ist FDP-Kandidat Andreas Terhaag

Mönchengladbach · Seit 2015 vertritt der 54-Jährige seine Heimatstadt Mönchengladbach im Landtag NRW. Was er an der Politik faszinierend findet und was ihn erdet.

 Der 54-Jährige will für die FDP wieder in den Landtag.

Der 54-Jährige will für die FDP wieder in den Landtag.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Wenn man Andreas Terhaag fragt, was ihn an der Politik so fasziniert, kommt als Erstes seine Diskussionsfreude zur Sprache. „Ich bin ein Mensch, der andere Meinungen akzeptieren kann. Und wenn ich anders denke, dann versuche ich, andere zu überzeugen“, sagt er. Das weckt seinen Ehrgeiz. „Verhandlungen sind wie ein kleines Battle“, sagt der FDP-Landtagskandidat für den Mönchengladbacher Norden. „Was kann ich der anderen Seite geben, damit ich auch zum Ziel komme?“

Aufgewachsen ist Andreas Terhaag bodenständig. Im väterlichen Betrieb für Sanitär- und Heizungsbau machte er eine Lehre als Gas- und Wasserinstallateur. „Eigentlich hatte ich damals gedacht, dass ich es leichter habe, weil mein Vater der Chef war“, erzählt der 54-Jährige. Aber da irrte er sich gründlich. Meister und Gesellen bekamen vom Vater den Auftrag, den Jungen ordentlich zu fordern. Sein Vater habe ihm Fleiß und Gelassenheit mit auf den Weg gegeben. „Einer seiner Sprüche war: ,Wer feiern kann, kann auch arbeiten‘“, sagt Terhaag, selbst Vater von zwei Kindern (16 und 18).

Von seiner Mutter hat er die Ordnungsliebe und das Kochen gelernt. Mit dem Studium der Versorgungstechnik in Köln hat das Hotel Mama im Hause Terhaag seine Türen geschlossen. „Das erste Weihnachtsgeschenk von meinen Eltern waren eine Waschmaschine und ein Bügeleisen“, erinnert er sich und muss dabei lächeln. „Meine Mutter wollte nicht, dass ich ihr die Wäsche mitbringe.“

Verantwortung zu übernehmen und die Dinge selbstständig anzupacken sind Werte, die Terhaag wichtig sind. Seine ersten politischen Erfahrungen hat er während des Studiums gemacht. Weil bei der Wahl des Studierendenparlaments keine Hochschulgruppe zur Wahl stand, die ihm liberal genug war, trat er in die FDP ein und gründete selbst eine.

2015 zog Terhaag zum ersten Mal als Nachrücker in den Landtag ein – eineinhalb Jahre vor den Wahlen 2017. Damals sei er nicht sicher gewesen, ob er nochmals antreten wollte. Aber die politische Arbeit habe ihm so viel Spaß gemacht, dass er sich 2017 wieder aufstellen ließ. Der passionierte Läufer vertritt seine Partei im Umweltausschuss und ist sportpolitischer Sprecher. Da hat er klare Prioritäten: „Wir müssen die Sportvereine mehr unterstützen und die Schwimmfähigkeit bei Kindern steigern“, sagt er. Nicht nur aus Gründen der Gesundheit. Eine gute Ausbildung von Trainern und Betreuern und die Unterstützung der Vereine helfe nicht nur dem sportlichen Erfolg, sondern sei auch ein Aspekt, um der Verrohung der Gesellschaft zu begegnen, sagt Terhaag.

Weitere Kandidaten im Wahlkreis 51 Das Porträt zum CDU-Kandidaten Klenner lesen Sie hier, das zur SPD-Kandidatin Gauselmann hier und jenes zum Grünen-Kandidaten Wirtz hier. Eine Übersicht aller Kandidaten gibt‘s hier.

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