Mönchengladbach Landes-CDU nominiert ihre Kandidaten im Hangar

Mönchengladbach · Am 26. November blickt die gesamte Landespolitik auf den Junkers-Hangar. Dort stellt die CDU Weichen für die Wahl.

Bleibt Hannelore Kraft Ministerpräsidentin? Oder wird sie von Armin Laschet abgelöst? Und welchen Einfluss hat dieses Ergebnis der NRW-Landtagswahl am 14. Mai auf die Bundestagswahl im Herbst? Ein Stein im spannenden Polit-Domino wird in Mönchengladbach aufgestellt. Nach Informationen der RP lädt die Landes-CDU für den 26. November in den Event-Hangar an der Niersbrücke zum kleinen Parteitag ein. Und der hat ganz besondere Bedeutung. Dort wird nämlich nicht nur die Tonalität für den Wahlkampf festgelegt; es fallen auch wichtige Personalentscheidungen. Gewählt wird an diesem Tag die Reserveliste. Damit wird entschieden, welche Kandidaten auch dann in den Landtag einziehen, wenn sie ihre Wahlkreise nicht direkt gewinnen. Rund 300 Politiker der NRW-CDU werden dabei sein. Das Medienaufkommen dürfte aufgrund der besonderen Bedeutung der NRW-Wahl immens sein - obwohl nicht davon auszugehen ist, dass Angela Merkel an diesem Tag nach Mönchengladbach kommt. Die Kanzlerin wird mit Sicherheit viel Zeit für den NRW-Wahlkampf einplanen, wohl aber eher zum Parteitag am 1. April 2017 nach Münster reisen. In Mönchengladbach wird der CDU-Spitzenkandidat Armin Laschet eine Grundsatzrede halten.

Dass Mönchengladbach als Ort ausgewählt wurde, zeigt zweierlei: In kaum einer zweiten Großstadt in NRW schnitt die CDU in den vergangenen Jahren besser ab. Und Mönchengladbach hat inzwischen Veranstaltungsorte, die sich für eine medienwirksam inszenierte Botschaft ins Land hinein besonders eignen. Bilder aus dem Hangar etwa lassen sich für die Verbindung von Tradition und Aufbruch orchestrieren.

Für die beiden Mönchengladbacher CDU-Kandidaten Frank Boss und Jochen Klenner wird der Nominierungsparteitag indes eher keine überragende Bedeutung haben. Beide treten zum ersten Mal an und dürfen daher kaum auf einen aussichtsreichen Listenplatz hoffen. Mit einem Platz im Landtag können sie wohl nur rechnen, wenn sie ihre Wahlkreise gewinnen. Boss tritt gegen Hans-Willi Körfges, Klenner gegen Angela Tillmann an.

(RP)
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