Mönchengladbach Kurzes Thalys-Gastspiel

Mönchengladbach · Der Hochgeschwindigkeitszug "Thalys", der Fahrgäste in knapp dreieinhalb Stunden von Köln nach Paris bringt, hat gestern ein Gastspiel in der Stadt gegeben. Ein sehr kurzes, zugegebenermaßen. Denn der berühmte Zug hielt nicht in Mönchengladbach, er rauschte nur durch. Der Grund: ein Marder. Der war auf der Strecke zwischen zwischen Düren und Langerwehe auf einen Strommast geklettert und hatte für einen folgenschweren Kurzschluss gesorgt. Ein Regionalexpress prallte gegen eine herunterhängende Oberleitung. Die Strecke musste für mehr als zwei Stunden gesperrt und Züge umgeleitet werden. Das geschah um 5.45 Uhr. Ab 8 Uhr konnte das Gleis in Richtung Köln wieder freigegeben werden, erklärte gestern ein Bahnsprecher. Der Thalys fuhr also nur einmal durch Gladbach.

Seit seiner Einweihung im Juni 1996 haben mehr als 30 Millionen Reisende den Thalys genutzt. Mit 12000 PS erreicht er eine Höchstgeschwindigkeit von 320 Stundenkilometern. Er ist weltweit der erste Zug, der unter den vier verschiedenen Stromnetzen Deutschlands, Frankreichs, Belgiens und der Niederlande fahren kann.

(RP)
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