Mönchengladbach Kunstrasen für die Radrennbahn

Mönchengladbach · Das neue Spielfeld auf der Sportanlage am Volksgarten ist eröffnet. Doch das ist nur der erste Schritt: Kleinspielanlagen, eine Skateranlage, Laufbahnen und ein Multifunktionsgebäude werden schnell folgen.

 Hier lässt es sich jetzt gut kicken: nachwuchsfußballer der betroffenen Vereine waren die ersten, die auf dem Kunstrasenspielfeld der Sportanlage Radrennbahn auf Torejagd gingen.

Hier lässt es sich jetzt gut kicken: nachwuchsfußballer der betroffenen Vereine waren die ersten, die auf dem Kunstrasenspielfeld der Sportanlage Radrennbahn auf Torejagd gingen.

Foto: Isabella Raupold

Leuchtendes Grün und strahlend weiße Spielfeldlinien - dies ist der erste Eindruck, wenn man sich das neue Kunstrasenspielfeld der Sportanlage Radrennbahn anschaut. Am Samstag wurde das Feld offiziell eröffnet. "Mit dem Kunstrasen ist der Platz zeitgemäß", sagte Bezirksvorsteher Hermann-Josef Krichel-Mäurer bei der Eröffnungsfeier.

Im Jahr 2015 begann die Zukunft der ganz besonderen Sportanlage. Ein Ratsbeschluss gab den Startschuss für die Erneuerungsarbeiten an der ehemaligen Radrennbahn im Volksgarten. Denn vor den Umbauarbeiten im Dezember letzten Jahres konnte die Anlage nur halbjährig genutzt werden. "Im Winter wurde auf dem nahegelegenden Eintrachtplatz gespielt", sagte Krichel-Mäurer. Dieser Ascheplatz wurde verkauft. Mit dem Verkaufserlös des zukünftigen Baugebiets und zusätzlichen Mitteln aus der Sportpauschale des Landes kamen 650.000 Euro zusammen. Besonders dankbar sind der Polizei Sportverein (PSV) Mönchengladbach und der Verein KFC Welate Roj, die das Feld nun für ihre Spiele ganzjährig und dank einer Flutlichtanlage auch in den Abendstunden nutzen können. "Die Ausstattung und Beschaffenheit eines Sportplatzes sind heutzutage ausschlaggebend für die Entscheidung des Sportvereins", sagt Richard Bongars, Jugendleiter Fußball beim PSV. Da entsteht ein Konkurrenzkampf zwischen den Vereinen: "Nun können wir wieder mit den anderen Vereinen mithalten", sagt Bongars.

Der ehemalige Bezirksvorsteher Wolfgang Werkes kennt die Anlage noch aus ihrer Zeit als Radrennbahn. "Zunächst kamen Tribünen, und dann sah man, wie die Anlage immer maroder wurde", sagte Werkes. Er freut sich über das neue Spielfeld und die weiter folgenden Investitionen. "Zwar werden es quantitativ weniger Anlagen in Mönchengladbach, aber sind sie dafür qualitativ besser."

Denn die Fertigstellung des Kunststoffrasenspielfeldes war der erste von zwei Abschnitten an dieser Sportanlage. Zukünftig entstehen hinter dem Feld - Richtung Volksgarten - noch zwei weitere Kleinspielanlagen, eine Skateranlage, eine 100-Meter Laufbahn und ein Multifunktionsgebäude. "Auf der gesamten Anlage sind dann Möglichkeiten für nahe liegende Schulen, Vereine und Privatpersonen für unterschiedlichster Sportbereiche gegeben. Die hinteren Flächen sind für die Öffentlichkeit nach geregelten Öffnungszeiten nutzbar", sagte Krichel-Mäurer. Das Multifunktionsgebäude dient nach der voraussichtlichen Fertigstellung im Jahr 2018 als Jugendhaus des PSV und beinhaltet Umkleiden für die Vereine und Mehrzweckräume der Sozial-Holding. Insgesamt investieren Stadt und Land 2,3 Millionen Euro.

Für Frank Boss, Vorsitzender des Sportausschusses, war es klar, dass diese historische Sportanlage umgebaut werden soll. " Es ist der richtige Ort, die richtige Zeit und es war die richtige Entscheidung", sagte Boss. Dies sei ein Schritt in Richtung "Sportstadt Mönchengladbach".

Doch nicht nur der Sport soll mit der Erneuerung der Anlage gefördert werden. Nicht weit entfernt befindet sich das Flüchtlingsheim Volksgarten. Die neue Anlage soll die Integration der Flüchtlinge mithilfe des Sports ermöglichen. "Der Sport ist ein Integrationsbereich, der ganz ohne Kurse funktioniert", sagte Boss. Und Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners war davon überzeugt, dass "Sport die beste Möglichkeit ist, Integration zu leben".

(nije)
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