Mönchengladbach Kunst-Prominenz im Museum Abteiberg

Mönchengladbach · Namhafte Vertreter der Kunstszene gleich aus zwei Gattungen, der bildenden und der darstellenden (musikalischen) Kunst, besuchten gestern das Museum Abteiberg. Um das Jubiläum "40 Jahre Sammlung Etzold in Mönchengladbach" gebührend zu feiern, waren vier betagte bis hochbetagte Künstler und Kunstsammler angereist: Aus dem Landkreis Neuwied der 96-jährige (!) Vertreter des Informel und der seriellen Kunst, Karl Otto Götz, aus Moers die 90-jährige Sammlerin Berni Etzold und aus Essen der Komponist Juan Allende-Blin (82) und der Organist Gerd Zacher (81). Zacher führte an der von Kantor Udo Witt ausgeliehenen Kleinorgel mit Allende-Blins 2007 geschriebenem Klangstück "Corail" die noch immer faszinierende Wirkung des Spiels mit gleitenden Tonhöhen und dem Einsatz von Vierteltönen vor. Strukturen, die Verwandtschaft aufweisen zu den Rasterbildern von Götz, von denen vier den Kern der kleinen Ausstellung zum Etzold-Jubiläum bilden.

"Die Sammlung Etzold war seinerzeit vielleicht das wichtigste Argument für die Entstehung dieses Museums", erinnerte Museumsdirektorin Susanne Titz auch an die kulturpolitische Bedeutung des Zeitdokuments. Den Stellenwert der in den Medien oft als "weiße Kunst" beschriebenen 587 Werke rationaler und konstruktivistischer Art für Gladbach beschrieb Oberbürgermeister Norbert Bude so: "Diese Werke bereichern den Bestand unseres Museums sehr", urteilte Bude und dankte der Sammlerin Berni Etzold persönlich für ihr Vertrauen. Ihr Sohn Jost Etzold nannte die Sammlung "ein einmaliges Vermächtnis" seiner Eltern Hans Joachim und Berni Etzold und deutete an, dass die Leihgaben weiterhin im Museum Abteiberg verbleiben dürfen.

(RP)
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