Vorträge in Mönchengladbach Wissenschaftlicher Verein macht ein neues Programm

Mönchengladbach · Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg musste der Verein sein Programm nahezu absagen. Schuld ist die Corona-Pandemie. Im Mai und im Juni sollen nun mehrere Vorträge von renommierten Wissenschaftlern stattfinden.

 Ludorf Kolsdorf ist Vorsitzender des Wissenschaftlichen Vereins.

Ludorf Kolsdorf ist Vorsitzender des Wissenschaftlichen Vereins.

Foto: Rick, Markus (rick)/Markus Rick (rick)

Die Corona-Pandemie hat die Pläne des Wissenschaftlichen Vereins erheblich durcheinander gebracht. „Als der Vorstand sich am 10. Februar dieses Jahres zum Festlegen der Themen dieses Vortragswinters traf, wussten wir zwar schon vom neuartigen Coronavirus, ahnten jedoch noch nicht, wie sehr er in unser aller Leben eingreifen würde“, berichtet Vorsitzender Ludolf Kolsdorf. Er und seine Mitstreiter haben sich das Jahr 2020 für den 1849 gegründeten Verein – er ist einer der ältesten in Mönchengladbach – anders vorgestellt.

Die Arbeit des Vereins mit dem Ziel, viele bedeutende Wissenschaftler für einen Vortrag nach Mönchengladbach zu holen, die dann zu Themen aus Naturwissenschaft, Medizin und Technik, Geschichte, Wirtschaft und Politik, Literatur oder Theologie sprechen, war wegen der Corona-Krise nicht oder nur kaum möglich. „Bislang konnten wir erst eine der von uns geplanten Vortragsveranstaltungen durchführen – alle anderen mussten wir zunächst auf Eis legen“, sagt Kolsdorf. „Eine derartige Situation gab es zuletzt in den dunklen Jahren des Zweiten Weltkriegs.“

Nun hat der Wissenschaftliche Verein alle zunächst abgesagten Veranstaltungen auf den Frühsommer 2021 verlegt. Am 4. Mai spricht Hans-Joachim Blome über Georges Lemaitre, den geistigen Vater des Urknalls. Zwei Wochen später (18. Mai) hält Dieter Liewerscheidt einen Vortrag über das Buch „Nathan der Weise“ von Gotthold Ephraim Lessing. Am 1. Juni erklärt Claudia Weber den Hitler-Stalin-Pakt. Eine Woche später (8. Juni) referiert Hermann Groß über aktuelle Herausforderungen für die Innere Sicherheit und Polizeiarbeit in Deutschland. Der Vortrag von Hedwig Richter am 21. Juni dreht sich um die deutsche und internationale Geschichte der Demokratie.

Ob die Vorträge stattfinden, ist zum jetzigen Stand allerdings noch nicht gesichert. „Selbstverständlich steht auch diese Planung unter Corona-Vorbehalt“, so Kolsdorf. Auf keinen Fall solle die Gesundheit der Zuhörer gefährdet werden.

(RP)
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