Zwei neue Ausstellungen Museum Abteiberg startet 2020 mit internationalem Programm

Mönchengladbach · Im kommenden Jahr wird es im Museum Abteiberg international. Eine amerikanische und ein kurdischer Künstler stellen aus. Die Ausstellung „Libertine“ von Jutta Koether läuft noch bis zum 16. Februar.

 Eine Videoinstallation des kurdischen Künstlers Hiwa K, der ab September 2020 im Museum Abteiberg ausstellen wird.

Eine Videoinstallation des kurdischen Künstlers Hiwa K, der ab September 2020 im Museum Abteiberg ausstellen wird.

Foto: Frank Sperling

Im kommenden Jahr wird es im Museum Abteiberg international: Eine amerikanische und ein kurdischer Künstler stellen aus. „Libertine“ von Jutta Koether läuft noch bis zum 16. Februar 2020.

15. März bis 30. August: Andrea Bowers Politisches Engagement und künstlerische Arbeit sind für die US-Amerikanerin Andrea Bowers, die in Los Angeles lebt und arbeitet, nicht zu trennen. Seit über zwei Jahrzehnten steht sie für eine künstlerische Position, die eine durchdachte ästhetische Praxis mit einer politischen Haltung und einer feministischen Perspektive verbindet. Ziviler Widerstand und dessen Übersetzung in eine künstlerische Sprache finden sich in ihrem Schaffen. Im Museum Abteiberg wird Andrea Bowers Arbeiten der vergangenen Jahre zeigen und den Museumsraum für ein Projekt öffnen, das sie zur Zeit entwickelt. Dazu wurde sie durch junge Aktivisten der ökologischen und feministischen Bewegungen im Rheinland angeregt.

27. September bis 31. Januar 2021: Hiwa K Der kurdische Künstler Hiwa K betrachtet seit seinen künstlerischen Anfängen seine Position als kurdischer Exilant und Intellektueller in der Gegenwart. In vielen Arbeiten thematisierte er die Fremdheit zwischen sich und dem Publikum sowie die Unvermittelbarkeit von existentiellen Fragen und die Ferne zwischen Menschen, die in unterschiedlichen Kulturkreisen aufwuchsen. Seine Medien sind Film, Raumarbeiten und Performance. Er ist bildender Künstler, Filmemacher und Musiker. Hiwa K plant, im Museum Abteiberg sein Projekt „Raw Materiality“ vorzustellen – eine Langzeitstudie, die ihn seit 2007 beschäftigt. Darin setzt er sich intensiv mit der Geschichte des Iraks als Ort und Material anderer Mächte („raw material“) auseinander.

Ausstellungsgeschichte Zudem erscheint 2020 eine umfassende Publikation zur Ausstellungsgeschichte von 1967 bis 1978 im alten Städtischen Museum an der Bismarckstraße. Die Düsseldorfer Kunsthistorikerin Susanne Rennert erarbeitet gemeinsam mit Susanne Titz und Olivier Foulon die archivarischen Materialien und Dokumente zur Ära des Museumsdirektors Johannes Cladders. Sie versammelt neben allen Ausstellungen auch eine Darstellung der kompletten Reihe der Kassettenkataloge, die Cladders von 1967 bis 1978 produzierte.

Initiative „Neue Auftraggeber“ Das Museum Abteiberg ist Ankerpunkt der Initiative „Neue Auftraggeber“ im Rheinland. Die Initiative plant Projekte für den öffentlichen Raum, die durch die Wünsche von Bürgern bestimmt werden. Erste Projektideen könnten 2020 entstehen. Mehr Infos unter www.neueauftraggeber.eu.

(mkoe)
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