„Stille Wasser“ in Mönchengladbach Theaterstück mit Biss feiert Premiere im BIS

Mönchengladbach · Mit der Uraufführung "Stille Wasser" zeigt das Kulturzentrum BIS erneut eine Eigenproduktion. Regisseurin Weber verspricht Theater mit Gaumenfreuden. Die Premiere findet am 30. September 2022 statt.

 Erwarten mit Vorfreude die Premiere des Theaterstücks „Stille Wasser“ (v.l.): Regine Weininger, Wolfgang Weber und Susa Weber.

Erwarten mit Vorfreude die Premiere des Theaterstücks „Stille Wasser“ (v.l.): Regine Weininger, Wolfgang Weber und Susa Weber.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Die Premiere des BIS Lounge-Theaters „Stille Wasser“ sollte nahtlos an den Erfolg der „Hitzeperiode“ im BIS-Kulturzentrum anschließen. Doch dann kamen Corona und die Zeit der geschlossenen Theater und Kneipen. Damit mochte sich der Kölner Autor Christian Breitbach möglicherweise von der Zeit überholt gefühlt haben. Denn sein eigens für das Kulturzentrum und die Darsteller Susa Weber und Regine Meininger geschriebenes Theaterstück spielt in einer leeren Kneipe. Am Samstag, 30. September 2022, ist nun endlich Premiere des Zwei-Personen-Stücks.

Susa Weber verspricht in der Doppelfunktion von Regisseurin und Darstellerin Theater mit Chansons und Gaumenfreuden. Die Besucher werden mit Sekt empfangen und nach der Aufführung mit Antipasti und Wein – auf Wunsch auch mit Wasser – verwöhnt. Ein anschließendes Dinner wie zur „Hitzeperiode“ sei wegen des geplanten Umbaus des Nachbarhauses nicht möglich, erklärt Weber.

In der Verknüpfung von Schauspiel und Chansons ist auch das inhaltliche Konzept verändert. Pianist Wolfgang Weber wird beim Zwei-Personen-Stück seine singende Frau in der Rolle der Andrea begleiten. Mit Chansons von Tucholsky, Sissi Perlinger und Udo Jürgens zum Beispiel verspricht Weber eine musikalisch auf den Inhalt abgestimmte Mischung von sehnsüchtigen und romantischen Liedern. Anders als bei „Hitzeperiode“ werden während der Aufführung keine auf die Handlung abgestimmten Kostproben gereicht. „In dieser Kneipe könnte es höchstens alte Soleier geben, die keiner mag“, sagt Weber mit dem Temperament ihrer Protagonistin.

Die Regisseurin ist überzeugt, dass der rund einstündige Drei-Akter „ein Knaller“ wird, der auf lange Zeit seinen Platz im Spielplan behauptet. Als Gründe nennt sie das gut geschriebene Bühnenstück mit witzigen Dialogen und die wunderbare Atmosphäre im BIS. Ein Blick in die Probenarbeit zum ersten Akt verspricht eine witzige Aufführung mit zwei gegensätzlichen Frauentypen. Weber mimt Andrea als resolute und lebenserfahrene Frau, die kein Kind von Traurigkeit ist und dies mitunter deftig kundtut. In deren Kneipe verirrt sich Antonia auf dem Weg zum geplanten Blind Date. Die Mittvierzigerin ist überzeugt, dass im disziplinierten Lebenslauf ein Ehemann längst überfällig sei. Regine Meininger mimt den Part mit Lust an der Überzeichnung und geradezu anrührender Schüchternheit und Verklemmtheit. Schon der Gedanke an einen Cocktail mit dem Namen „Sex on The Beach“ lässt ihre Protagonistin schamvoll erröten. An der Rolle habe sie gereizt, einen Charakter darzustellen, der sogar nichts mit der eigenen Person zu tun habe. Sie habe sich sogar ertappt, Mitleid mit der nach Liebe suchenden Antonia zu haben, verrät Meininger.

Info Die Premiere findet am Freitag, 30. September, 19 Uhr im BIS (Bismarckstraße 97-99) statt. Der Eintritt kostet 45 Euro inklusive Wein/ Wasser/ Antipasti.

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