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Edgar Moreau und David Kadouch in Mönchengladbach Stürmischer Applaus im Meisterkonzert

Mönchengladbach · Für ihren Auftritt in Rheydt hatten Edgar Moreau und David Kadouch ein spannendes Programm zusammengestellt.

 Edgar Moreau und David Kadouch im Meisterkonzert.

Edgar Moreau und David Kadouch im Meisterkonzert.

Foto: Gregory Favre

Die französische Musikszene genießt seit einiger Zeit eine neue Blüte mit vielversprechenden jungen Talenten. Zu ihnen zählen Edgar Moreau, der als „kleiner Prinz des Cellos“ weltweit gefeiert wird, und sein kongenialer Klavierpartner David Kadouch. Im dritten Meisterkonzert gaben die beiden jetzt ihr umjubeltes Mönchengladbach-Debüt.

Für das Konzert hatten sie ein spannendes Programm zusammengestellt mit zwei bedeutenden Sonaten der spätromantischen Kammermusik und einer Sonate der französischen Komponistin Rita Strohl. Diese war zu Lebzeiten sehr erfolgreich und hat in jüngerer Zeit, nicht zuletzt durch das Duo Moreau-Kadouch, eine verdiente Wiederentdeckung erfahren.

Die beiden Künstler arbeiten schon seit ein paar Jahren zusammen und verstehen sich nicht nur musikalisch bestens, wie sie in der Programmeinführung berichteten. Beide haben sehr früh auf ihrem Instrument angefangen, und beide hatten schon in der Kindheit den Wunsch, die Musik zum Beruf zu machen. „Musik ist mein Leben“, versicherte Moreau.

Das bewies er dann wenig später auf der Bühne. Schon nach den ersten Takten spürte das Publikum im sehr gut besetzten Konzertsaal, dass es einen außergewöhnlichen Abend erlebte.

Francis Poulenc fing die Komposition seiner Sonate 1940 an, vollendete sie allerdings erst acht Jahre später auf Anregung des Cellisten Pierre Fournier, der für sein gesangliches Spiel gerühmt wurde. Edgar Moreau erwies sich als ein würdiger Nachfolger, der Poulencs’ Witz, klassisches Stilbewusstsein und intime Empfindsamkeit höchst gesanglich und dabei wunderbar unprätentiös zu vereinen wusste. David Kadouch zeigte sich hier wie auch in der A-Dur-Sonate von César Franck als ein sensibler und dabei doch selbstbewusster Klavierpartner, der sich technisch wie musikalisch absolut souverän in den Dialog einbrachte.

Francks Sonate gestaltete das Duo voller Anmut und Ausdruckskraft, gefolgt von einem furiosen Finale, das mit Leidenschaft und Feuer die große Liebesgeschichte von Titus und Bérénice erzählt: packend, mitreißend und so lebendig, dass man auch ohne Worte der Geschichte gut folgen konnte. „Zum Mitweinen schön!“, seufzte eine Besucherin.

Für den stürmischen Applaus bedankte das Duo sich mit dem herrlich zart gespielten „Andante espressivo“ von Fernand de la Tombelle. Glückliches Frankreich, das solche Musik und solche Musiker hervorgebracht hat.

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