Stadtentwicklung in Mönchengladbach 30 Jahre nötig, um Rheydt zu stabilisieren?

Mönchengladbach · Die Stadtverwaltung erklärt die „Bipolarität der beiden Zentren“ Gladbach und Rheydt zum Auslaufmodell. In der Bezirksvertretung Süd teilte sie mit, was sie vorhat.

 Es gibt noch Läden an der Hauptstraße, aber auch viel Leerstand.

Es gibt noch Läden an der Hauptstraße, aber auch viel Leerstand.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Der Wettbewerb der Zentren von Gladbach und Rheydt hat nach Ansicht von Oberbürgermeister Felix Heinrichs beiden Innenstädten Nachteile gebracht. Für die Zukunft müsse Rheydt ein eigenes Profil entwickeln, erklärte der OB in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Süd. Und zwar eines, das sich von dem der Gladbacher City unterscheidet: „Gladbach ist ein Einzelhandelszentrum mit Strahlkraft nach draußen. Rheydt ist eher lokal ausgerichtet, ein Ort der Kultur, der Erholung und der Freizeit“, sagte der OB. Gemeinsam mit Planungsdezernent Gregor Bonin versuchte er den Bezirkspolitikern zu vermitteln, was die Stadt in einer Mitteilung später so formulierte: „Die in der Vergangenheit viel zitierte Bi-Polarität der beiden Stadtzentren ist für die Verwaltungsspitze ein Auslaufmodell.“ Damit rennt die Verwaltung bei der CDU offenbar offene Türen ein: „Dass die Bipolarität zunehmend in den Hintergrund tritt, ist gut so“, sagte deren Vertreter Roderich Busch in der Bezirksvertretung.