Antonin Dvorak Beeindruckendes Stabat Mater in der Hauptkirche

RHEYDT · Solisten, Chor und Orchester meisterten das Werk Antonin Dvoraks überzeugend.

 Die evangelische Hauptkirche in Rheydt war voll besetzt, als Antonin Dvoraks Komposition Stabat Mater erklang.

Die evangelische Hauptkirche in Rheydt war voll besetzt, als Antonin Dvoraks Komposition Stabat Mater erklang.

Foto: Reichartz,Hans-Peter (hpr)

Noch heute machen die Schicksalsschläge fassungslos, die die Familie Dvorak in kurzer Zeit kinderlos machten. 1876 starb die jüngste Tochter kurz nach der Geburt, 1877 starben innerhalb weniger Tage die elf Monate alte Tochter und der dreijährige Sohn. Die tiefe Trauer wird spürbar im Stabat Mater, einem erschütternden Werk Antonin Dvoraks. Ergreifend war die Aufführung in der voll besetzten Evangelischen Hauptkirche Rheydt.

Stimmgewaltig präsentierte sich der Chor, in dem die Kantorei der Evangelischen Hauptkirche Rheydt, der Niederrheinischer Kammerchor Dülken und die Männerstimmen des Rheydter Knabenchores zusammen wirkten. Udo Witt hatte alles mit Sorgfalt einstudiert und garantierte als Gesamtleiter eine beeindruckende Aufführung. Tadellos gelangen sowohl die tief traurigen Passagen wie die wenigen etwas tröstlicher komponierten.

Ein gutes Solisten-Quartett war gekommen mit Annabelle Heinen (Sopran), Céline Maya (Alt), Michael Siemon (Tenor) und Thomas Peter (Bass). Die Sopranistin beeindruckte durch Strahlkraft, die nie auf Kosten der Feinheiten ging. Auch Thomas Peter imponierte durch Ausdrucksstärke und stimmliches Durchsetzungsvermögen. Gewohnt zuverlässig agierte das Orchester. Auch wenn, wie vorgeschrieben, die Bläser stark besetzt waren, war die klangliche Ausgeglichenheit sowohl innerhalb des Orchesters als auch zwischen Solisten, Chor und Orchester stets gewährleistet.

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