Neujahrskonzert in St. Helena Mit Bach,Prätorius und Rutter ins neue Jahr

Mönchengladbach · Das Ensemble Niederrhein Brass gastierte für das Neujahrskonzert in der Rheindahlener Pfarrkirche. Das waren die Höhepunkte des Programms.

 Das Neujahrskonzert mit dem Ensemble Niederrhein Brass.  Foto: Markus Rick

Das Neujahrskonzert mit dem Ensemble Niederrhein Brass. Foto: Markus Rick

Foto: Rick, Markus (rick)/Markus Rick (rick)

Üblicherweise gebe es zum Neujahrskonzert Einblicke in das Jahresprogramm, doch wegen der aktuellen Planungsunsicherheit seien Versprechungen kaum möglich, gestand Kirchenmusiker Reinhold Richter zur Begrüßung. Um so mehr dürfte sich der Kantor gefreut haben, dass der vom Förderkreis „Geistliche Musik an St. Helena“ angekündigte Auftritt des Ensembles Niederrhein Brass tatsächlich stattfinden konnte.

Die vielen Besucher in der Pfarrkirche St. Helena waren unter Einhaltung der 2G-Regel mit großer Vorfreude gekommen. Sie begrüßten die musikalischen Gäste bei deren zweiten Gastspiel in St. Helena mit überaus herzlichem Beifall. Unter der Leitung des neuen Ensembleleiters Jan-Philipp Arendt servierten die Musiker ein abwechslungsreiches Programm mit Werken von Bach, Prätorius, Rutter und anderen Komponisten sowie Traditionals in Arrangements für „die große Zehnerbesetzung“ der Blechbläser-Musik.

Das 2002 von Bläsern aus mehreren evangelischen Posaunenchören des CVJM-Kreisverband Moers gegründete Ensemble trat mit vier Trompeten, Horn, der großen Tuba und vier Posaunen an. Ein Mitsingen der Zuhörer zu den ausgewählten Chorälen sei wegen der Pandemie nicht möglich, doch ein Mitsummen unter den Masken durchaus erwünscht, betonte Arendt vor Beginn. Das Gros der Besucher beschränkte sich dennoch auf das reine Zuhören.

Der Dirigent führte mit Erläuterungen zu den Werken und deren Umfeld durch den Abend. Mit Kilian Sanders komponierten „Weihnachtsblech“ wählte er einen festlichen und schwungvollen Einstieg, der einen ruhigen Gegenpol in Bachs Choralmelodien „Brich an Du schönes Morgenlicht“ und „Jesu bleibet meine Freude“ fand.

Einige der am frühen Abend vorgestellten Arrangements schrieb Jan Matèrne, Trompeter bei Niederrhein Brass. Er gestaltete zum Beispiel John Rutters für vierstimmigen Chor und Begleitung geschriebenes Werk „Schau auf die Welt“ um für die Blechbläserbesetzung. Im Original werde die Melodie des Largos in Dvoraks Sinfonie „Aus der neuen Welt“ vom Englischhorn gespielt. In der Besetzung der Blechbläser aber übernehme das Flügelhorn den Part, erklärte der Dirigent.

Die Darbietung zeigte, dass auch die Umbesetzung für Blechbläser ihren Reiz hat. Mit übermütigen Nuancen fingen die Musiker den fröhlichen Charakter des spiritual ähnlichen Liedes „Oh, dem golden Slippers“ ein. Verhalten gestalteten sie das englische Volkslied „Scarborough Fair“. Zum „Christmas Crackers“ endete das Konzert mit einem Medley weihnachtlicher Themen im fröhlich beschwingten Charakter mit witzigen Akzenten und festlichen Klängen. Das Publikum entlohnte das Gastspiel mit langem Beifall. Dafür gab es einen wahrhaft märchenhaften Abschluss mit dem „Abendsegen“ aus Engelbert Humperdincks Oper „Hänsel und Gretel“.

Info Das ursprünglich für den 6. März geplante Gedenkkonzert zur Bombardierung Rheindahlens musste leider abgesagt werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort