Kunst in Mönchengladbach Skulpturen kehren zurück „nach Hause“

Mönchengladbach · Zwei neue alte Gesichter in der Innenstadt: Die St.-Vitus-Figur ist zurück vor der Citykirche am Alten Markt – und die Skulptur des Philosophen Hans Jonas ist wieder an ihrem ursprünglichen Platz im Park.

 Kommt jetzt auf einem neuen Sockel vor der Kirche zur Geltung: die St.-Vitus-Skulptur. Früher stand sie an einem Brunnen am Alten Markt.

Kommt jetzt auf einem neuen Sockel vor der Kirche zur Geltung: die St.-Vitus-Skulptur. Früher stand sie an einem Brunnen am Alten Markt.

Foto: Kandzorra, Christian

Viel verändert hat sich rund um die Citykirche am Alten Markt: Mit der Umgestaltung des Edmund-Erlemann-Platzes ist auch eine markante Figur auf das Areal vor der Kirche zurückgekehrt: St. Vitus. Das Kunstwerk aus Bronze ist damit wieder präsent – auch zur Freude des Oberbürgermeisters Hans Wilhelm Reiners. „Der Schutzheilige unserer Stadt hat diesen besonderen Platz verdient“, postete er bei Facebook. Und: „Ich meine, dass die Figur auf dem neuen Sockel noch besser zur Geltung kommt als vorher auf dem Brunnen.“

Doch die St.-Vitus-Bronzefigur des Erkelenzer Bildhauers Peter Haak, die 1961 auf dem Marktplatz aufgestellt wurde, ist nicht die einzige Veränderung in Sachen Skulpturen: Im benachbarten Hans-Jonas-Park hat es diesen Mittwoch einen kleinen „Umzug“ gegeben. Das Bronzedenkmal, das an den Mönchengladbacher Philosophen Hans Jonas erinnert, wurde nach sieben Jahren wieder an seinem ursprünglichen Standort installiert. Damit ist die Skulptur einige Meter näher an den Sonnenhausplatz gerückt, für dessen Umbau sie einst weichen musste.

 Die Hans-Jonas-Figur schaut jetzt von ihrem ursprünglichen Standort aufs Minto. 

Die Hans-Jonas-Figur schaut jetzt von ihrem ursprünglichen Standort aufs Minto. 

Foto: Reichartz,Hans-Peter (hpr)

Kurz nach Beginn der Bauarbeiten auf dem Sonnenhausplatz wurde die von Hans Karl Burgeff geschaffene Skulptur einige Meter hinter ihrem ursprünglichen Standort aufgestellt und mit einem gelben „Mantel“ aus Glasfaser und Kunstharz versehen – einem Kunstwerk von Andreas Siekmann mit dem Titel „Zum Beispiel Emissionshandel“, das im Sinne des Philosophen auf den umstrittenen Handel der Industrie mit CO2-Emissionszertifikaten aufmerksam machte.

Der „Mantel“, auf den etwa Atommüllfässer, E-Autos, Banknoten und mächtige Manager gemalt sind, soll bald nach Anweisungen des Künstlers in handliche Stücke geteilt werden. Die Stücke sollen ab 19. November als Jahresgaben des Museumsvereins erhältlich sein. „Wir werden dazu einige Motive auswählen“, sagt Nicola Diels, die beim Museum Abteiberg als Restauratorin für Kunst im öffentlichen Raum zuständig ist. Sie war dabei, als die Hans-Jonas-Figur auf ihren alten Steinsockel gehievt wurde – ein schwieriges Unterfangen. Der schweren Bronzeskulptur musste ein Metallbaumeister zuvor mit einer Flex bei Leibe rücken, um sie von ihrem gelben „Mantel“ zu befreien. Die Aktion ist geglückt – seit Mittwoch ist die Figur wieder fest montiert. Sie schaut jetzt in Richtung Minto, quer über den Sonnenhausplatz. Der Sockel, auf dem sie jetzt steht, hatte bis vor wenigen Tagen als eine Art Litfaßsäule gedient, sie war mit Werbung beklebt.

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