Veranstaltung in Mönchengladbach Das sind die Pläne für die Kulturnacht 2022

Mönchengladbach · Die erste Kulturnacht fand 2005 statt. Nach 16 Jahren wird die Veranstaltung jetzt neu konzipiert: Neues Datum, neuer Standort, neue Programmpunkte. Das soll den Festivalcharakter spürbarer machen und mehr Kunstschaffende einbinden.

 „Na_Neu 2022“ heißt die Veranstaltung vorübergehend.

„Na_Neu 2022“ heißt die Veranstaltung vorübergehend.

Foto: Stadt Mönchengladbach

„Na_Neu 2022“ heißt der temporäre Arbeitstitel, angelehnt an die ehemalige Bezeichnung „nachtaktiv“. Alles neu macht Corona, auch die Konzipierung der Veranstaltung, die zuletzt im Jahr 2018 stattgefunden hat. Nach 16 Jahren und sieben Editionen sei es Zeit für eine Veränderung gewesen, erklärt Projektleiter Oliver Leonards. Denn auch schon vor der Pandemie haben sich viele freie Künstler mit dem Format nicht mehr identifizieren können. Jetzt sei endlich die nötige Zeit da gewesen, um sich zusammenzusetzen und zu planen. „Wir haben uns gefragt: Was soll bleiben? Was verändern wir?“, sagt er.

Seit Juni 2021 sind das Kulturbüro, Projektleiter Leonards und die etwa 40-köpfige Vertretung der freien Szene im ständigen Austausch. Auf Raum und Zeit haben sie sich schon einigen können: Die Na_Neu wird nicht im Frühling stattfinden, sondern am 3. September. Grund dafür ist die Pandemie: „Die Erfahrung des letzten Jahres hat gezeigt, dass die Corona-Zahlen in den Spätsommermonaten runtergegangen sind und vieles stattfinden konnte“, sagt er. Man habe den Termin nicht vor die Sommerferien legen wollen, um sicherer planen zu können. Die Pandemie bleibt aber trotzdem im Hinterkopf: „Wir bereiten uns so vor, dass die Veranstaltung auch unter Auflagen stattfinden kann“.

Statt wie sonst an vielen verschiedenen Orten in der Stadt, soll sich die Na_Neu in diesem Jahr nur auf einen Stadtteil fokussieren: Rheydt. Das habe zum einen damit zu tun, dass man das neue Konzept erst einmal im Kleinen ausprobieren wolle. Zum anderen trage es zum „Festivalcharakter“ bei: „Durch die Verdichtung können wir viel schneller eine schöne Atmosphäre schaffen“, sagt der Projektleiter.

Dass die Wahl auf Rheydt gefallen ist, habe aber nichts damit zu tun, dass der Stadtteil durch die Veranstaltung aufgewertet werden solle. „Natürlich möchten wir nachhaltig arbeiten und Rheydt viele Vernetzungsmöglichkeiten bieten – aber das ist nicht der Grund, warum wir da sind“, sagt Leonards. Rheydt bringe alles mit, was die Veranstaltung brauche, sogar noch ein bisschen mehr: interessante Leerstände und viele bewährte Einrichtungen wie etwa das Stadttheater und die Stadtbibliothek.

Trotz Neuausrichtung bleibt ein zentrales Charakteristikum bestehen: Die Na_Neu wird weiterhin ein Event der freien Szene sein. „Hiesigen Kulturakteure sind eingeladen,  sich in die konzeptuelle, organisatorische als auch programmatische Gestaltung einzubringen“, sagt Agnes Jaraczewski, Leiterin des Kulturbüros. Neben Künstlern sind auch Kulturschaffende gesucht, die sich mit Themen wie Nachhaltigkeit oder Teilhabe auseinandersetzen, oder programmbegleitende Workshops anbieten.

Mit dem neuen Konzept möchten die Veranstalter die neuen Strukturen und Ziele ausprobieren. „Der offene Prozess wird bewusst über die nächste Veranstaltung hinaus dauern“, sagt Leonards. So sollen beispielsweise künftig Kooperationen unterschiedlicher Kunstgenres und kreativer Menschen stärker gefördert werden.

Info Die Planung der Veranstaltung wird inzwischen von Arbeitsgruppen mit Akteuren der freien Szene angeleitet. Weiterführende Informationen sind in den AG-Aufrufen unter www.stadt.mg/AufrufeNA_NEU aufgeführt und können per E-Mail unter nachtaktiv@moenchengladbach.de erfragt werden.

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