Musikschule Groove Rebecca Donner bringt Farbe ins Spiel

Mönchengladbch · Die neue Inhaberin der Musikschule Groove hat die weißen Wände knallbunt bemalt. Mit einem Bauwagen will sie auf Schulhöfe fahren und mit Kindern und Jugendlichen Musik machen. Die Powerfrau sprudelt vor Ideen.

 Rebecca Donner ist die neue Leiterin der Musikschule Groove an er Malmedyer Straße. Bevor sie mit ihrer Arbeit loslegte, hat sie den Flur knallbunt gestaltet.

Rebecca Donner ist die neue Leiterin der Musikschule Groove an er Malmedyer Straße. Bevor sie mit ihrer Arbeit loslegte, hat sie den Flur knallbunt gestaltet.

Foto: Reichartz,Hans-Peter (hpr)

Bevor sie vor einem Jahr ihre neue Stelle antrat, hat sie erst mal ganz viel Farbe in die Räume der Musikschule Groove gebracht. „Das war mir alles viel zu steril hier“, sagt Rebecca Donner. Jetzt werden die Besucher, Schüler und Dozenten von einem freundlichen „hello“ im kunterbunten Flur empfangen. Aber nicht nur der ist ansprechend. Für Eltern, für Kinder, für die jugendlichen Musikschüler und für die Lehrenden hat die neue Inhaberin schöne Räume hergerichtet. Das macht sie ganz glücklich. „Hier sollen sich alle wohl fühlen“, sagt sie. Dass sie ihre Arbeit liebt, ist unübersehbar.

Dabei hat Rebecca Donner anfangs gezögert, als ihr die Leitung der Musikschule an der Malmedyer Straße angeboten wurde. „Ich hatte zwar Klavier- und Gesangunterricht, bin aber keine Riesenbegabung.“ Zur Musik hat sie dennoch engen Kontakt – als DJ. Die gebürtige Mönchengladbacherin („Ich liebe diese Stadt!“) kommt aus der freien Wirtschaft. Nachdem sie sich den Betrieb in der Musikschule eine Weile angeschaut hatte, fand sie, dass sie am richtigen Platz gelandet war. „Ich habe die unglaublich kompetenten und extrem netten Dozenten kennengelernt. Da wusste ich: Das wird was mit uns.“ Am 1. August 2017 übernahm sie die Leitung der Schule, die in dem riesigen Gebäude ihren Sitz hat, in dem früher die Santander-Bank residierte.

Diese Kapazitäten will Rebecca Donner nutzen. Begeistert schwärmt sie von der angrenzenden Fabrikhalle, in der sie Veranstaltungen machen will. Im Keller des Hauses möchte sie ein Studio und Probenräume einrichten, damit die Schüler, die zu Hause nicht üben können, diese nutzen können. „In einer Mietwohnung kann man schlecht auf dem Schlagzeug rumkloppen“, sagt sie. Einen kompletten zusätzlichen Trakt im Erdgeschoss hat sie bereits übernommen. Fünf wunderschöne Räume erwarten die Schüler, die Atmosphäre stimmt. „Das ist total wichtig.“

Sie will, dass die Musikschule mehr ist als eine Musikschule. „Ich habe Kontakte zur Gladbacher Kulturszene geknüpft“, sagt sie. Ausstellungen wird es zum Beispiel geben. Als erste Präsentation ist geplant, Fotos von Myriam Topel aus ihrer Serie „On the road with poppy“ zu zeigen. Angst vor den vielen selbst gestellten Aufgaben hat sie nicht. „Ich handle nach dem Prinzip: Machen ist wie wollen – nur krasser.“ Man glaubt es ihr.

Neulich hat Rebecca Donner einen Bauwagen geschenkt bekommen. Der steht auf dem Parkplatz vor dem Haus. „Den muss ich herrichten, dann wird er zum Einsatz kommen.“ Ihre Idee: „Ich will in den großen Pausen auf die Schulhöfe fahren und Musik mit den Kindern und Jugendlichen machen.“ Körper-Percussion beispielsweise. „Das kann jeder, und man braucht nicht mal ein Instrument.“

Vom 16. Juli bis zum 3. August bietet die Schulleiterin Workshops, Probestunden und Intensiv- und Aufbautraining an. „Jeder kann zu uns kommen, sich umsehen, inspirieren und beraten lassen.“

Im kommenden Schuljahr stehen neue Angebote auf dem Programm. Neben den Abteilungen Tasten, Stimme, Bläser, Saiten, Kinder, Drums und Bandcoaching können sich dann Schüler im Composing üben, HipHop gibt es, die neue Abteilung DJ und die Groove-Babys. „Die Leute sollen einfach kommen und sich beraten lassen, ich bin auf jeden Fall da“, sagt Rebecca Donner.

Und dann verrät sie noch ihren Traum: „Ich wünsche mir, dass, wenn ich in fünf Jahren hier vorbeikomme, Tag und Nacht das Licht brennt. Die Musikschule soll rund um die Uhr mit Leben gefüllt sein.“ Und zwar prallvoll.

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