Musikschule Mönchengladbach Musisches Reiseabenteuer im Carl-Orff-Saal

Mönchengladbach · Die Musikschule Mönchengladbach lud zum ersten Konzert nach der Corona-Pause ein. Sänger Joel Urch und Pianistin Sophie Sczepanek führten durch das Programm mit dem Titel „Hin und weg“.

 Joel Urch (r.) und Sophie Sczepane spielten den Liederzyklus von van Beethoven und Vaughan Williams.

Joel Urch (r.) und Sophie Sczepane spielten den Liederzyklus von van Beethoven und Vaughan Williams.

Foto: Reichartz,Hans-Peter (hpr)

Ein Kurztrip durch Raum und Zeit ist eigentlich nicht nur in Corona-Zeiten schwierig. Doch die Musikschule der Stadt Mönchengladbach hat mit dem Konzert „Hin und weg“ dieses wagemutige Reiseunterfangen gewagt. Bariton-Sänger Joel Urch und Sophie Sczepanek am Klavier nahmen die Zuhörer im Carl-Orff-Saal der Musikschule am vergangenen Wochenende mit auf das Klangabenteuer. Zu hören gab es passend zum Jubiläumsjahr den von Ludwig van Beethoven im Jahr 1816 komponierten Liederzyklus „An die ferne Geliebte“.

Dass Beethoven zum Begründer dieser musikalischen Gattung gehörte, ist dabei sicherlich weniger bekannt als seine revolutionären Einflüsse im Bereich der Klaviersonaten und Sinfonien. Doch solche Wissenslücken wurden während des Konzerts unterhaltsam von Moderator Sebastian Bente geschlossen.

Seine Einführungen zur Entstehung der Werke, zum Text und zur Musik nahmen das mitreisende Publikum dabei sehr gekonnt an die Hand. Ergänzt wurden die Bildungsexkurse durch kurze, beispielhafte musikalische Sequenzen, gespielt von Sczepanek, und der Musik entsprechenden Kunstwerken, die eingeblendet wurden, wie zum Beispiel „Die Kreidefelsen von Rügen“ von Caspar David Friedrichs.

Später ging die Reise vor dem Corona-bedingt etwas dezimierten Publikum mit dem Liederzyklus „Songs of Travel“ von Ralph Vaughan Williams weiter. Es war ein besonderer Wunsch der Pianistin, diesen Liederzyklus mit Sänger Joel Urch aufführen zu können.

„Seit einer Schottland- und Englandreise letztes Jahr bin ich ein noch größerer Fan der englischen Chor- und Artsong-Literatur. Die Gedichte des schottischen Autors Robert Louis Stevenson und Vaughan Williams’ Vertonungen haben an vielen Stellen den schroffen Charme schottischer Landschaften. So konnten wir zumindest in unseren Proben und im Konzert gedanklich verreisen“, erklärte Sophie Sczepanek. Auch diesem Reiseziel schloss sich das Publikum gern an und zollte allen Konzertbeteiligten begeisterten Applaus für das erste öffentliche Konzert der städtischen Musikschule seit der Corona-Pause.

(RP)
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