Mönchengladbach Das TIG geht in die nächste Runde

Mönchengladbach · „Super Team, tolles Publikum“, aber auch „Tolle Mettbrötchen“: Das schreiben die Künstler nach ihren Auftritten ins Gästebuch. Der Chef des Kleinkunsttheaters, Sinan Heesen, hat frischen Wind in das Eickener Ecklokal gebracht.

 Sinan Heesen hat die Kleinkunstbühne zu Beginn des Jahres übernommen. Unter seiner Leitung ist in den Räumen des TIG eine Menge passiert. Jetzt stellte er das Restprogramm 2018 vor.

Sinan Heesen hat die Kleinkunstbühne zu Beginn des Jahres übernommen. Unter seiner Leitung ist in den Räumen des TIG eine Menge passiert. Jetzt stellte er das Restprogramm 2018 vor.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Irgendwie wirkt alles größer. Viel, viel größer. Die Bühne, der Saal, der Vorraum, Backstage – alles. „Der Raum ist in seinen Maßen absolut gleich geblieben“, sagt Sinan Heesen. „Wir haben nur die Optik verändert und ganz viel an der Technik getan.“ Der Chef der Kleinkunstbühne TIG im Herzen von Eicken hat für den Rest des Jahres einige Künstler engagiert, die „eigentlich zu groß sind für dieses Haus“.

Dazu zählt Carolin Kebekus, die am 15. November auf der TIG-Bühne stehen wird. „Die Veranstaltung war innerhalb weniger Stunden restlos ausverkauft“, sagt Heesen. Es gibt aber eine weitere Chance, die Komikerin (als Sängerin) zu erleben. Am 11. Oktober sind die BeerBitches (Carolin Kebekus, Nadine Weyer und Irina Ehlenbeck) zu Gast im TIG. Und für dieses Konzert gibt’s noch Tickets.

 Sven Pistor steht am 5. November auf der TIG-Bühne.

Sven Pistor steht am 5. November auf der TIG-Bühne.

Foto: Jörg Dicke

Aber nicht nur bekannte Größen wie Mrs. Greenbird, Bernhard Hoëcker, Thomas Freitag, Sven Pistor und Oliver Pocher werden den Saal, der unbestuhlt 600, mit Mobiliar 300 Menschen Platz bietet, füllen. „Wir fördern auch noch nicht ganz so berühmte Künstler aus der Region.“ Bis zu sechs Veranstaltungen pro Woche stemmt die fünfköpfige Crew des TIG, das sind mehr als 300 Projekte im Jahr. „Dazu kommen Firmenfeiern, Geburtstage, Tagungen und Schulungen. Außerdem haben wir die Gastronomie in die eigene Hand genommen“, sagt Sinan Heesen. Das muss alles gemanagt werden.

 Die Veranstaltung mit Carolin Kebekus war sofort ausverkauft.

Die Veranstaltung mit Carolin Kebekus war sofort ausverkauft.

Foto: ralph matzerath

Da erweist es sich als praktikabel, eine Kooperation einzugehen. Die hat Sinan Heesen in Elmar Spinnen aus Kaarst gefunden. Der gehört zum 3k*-Team. Das steht für „Kabarett Kleinkunst Kaarst“. Die Stadt ist wesentlich kleiner als Mönchengladbach, „hat aber ein pulsierendes kulturelles Leben“, sagt Spinnen. Ein Doppel-Engagement in beiden Städten ist für die Künstler allemal von Vorteil.

 René Steinberg: freute sich über „tolle Mettbrötchen“.

René Steinberg: freute sich über „tolle Mettbrötchen“.

Foto: rp-archiv

Nach Kaarster Vorbild hat Sinan Heesen jetzt auch Abonnements im Angebot. „Es gibt Wahl-Abos für vier, acht oder zwölf Veranstaltungen.“ Das heißt, die Kunden können sich die Veranstaltungen, die online angeboten werden, nach Lust und Laune zusammenstellen. Und: Die Tickets sind übertragbar. Ab 1. November beginnt der Vorverkauf der Abonnements.

Der Theaterchef hat nicht nur die öffentlichen Räume des TIG gründlich aufgewertet. Im Backstage-Bereich können sich die Künstler wohl fühlen. Süßigkeiten liegen bereit, kalte Getränke stehen im Mini-Kühlschrank, es gibt einen großen Spiegel mit entsprechender Beleuchtung und eine separate Künstler-Toilette. Und: „Ich habe ein Gästebuch ausgelegt.“ Zu seiner Freude wird das gut genutzt. Der sonst so cholerische Gernot Hassknecht hat ganz lieb notiert: „Super Team. Tolles Publikum.“ Ähnliches hinterließen Sven Pistor und Bernd Stelter. Der Kabarettist René Steinberg schrieb: „Tolle Mettbrötchen.“

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