Konzert in Mönchengladbach „Zephyrus Duo“ entdeckt viel Neues im Alten

Mönchengladbach · Borja Sánchez Solis am Saxophon und Ettore Maria Strangio am Klavier spielten im Rittersaal von Schloss Rheydt ein stürmisches Konzert.

Borja Sánchez Solis und Ettore Maria Strangio sind Master-Absolventen der Hochschule für Musik.

Borja Sánchez Solis und Ettore Maria Strangio sind Master-Absolventen der Hochschule für Musik.

Foto: Elena Plaza

Der Name des „Zephyrus Duos“ ist bei ihrem Auftritt Programm. Er entstammt der griechischen Mythologie und hat mit den in verschiedenen Stärken wehenden Brisen oder brausenden Stürmen zu tun. Genau so kamen die gewählten Stücke von Borja Sánchez Solis am Saxophon und Ettore Maria Strangio am Klavier auch rüber.

Leichte Kost war das für die aufmerksamen Zuhörer nicht, doch die glänzende Virtuosität und gekonnten Interpretationen bereicherten die zahlreichen Musikfreunde im Rittersaal von Schloss Rheydt. Gefälligkeit hat der Zyklus „Junge Virtuosen“ auch überhaupt nicht im Sinn. „Tanz der Farben“ lautete der Titel des Abends, und darunter gruppierte sich postromantische sowie impressionistische Musik ein.

Die beiden Master-Absolventen der Hochschule für Musik haben im Sinn, ursprünglich für andere Instrumente geschriebene Stücke in neuen Gewändern erklingen zu lassen. Gelegentlich war der experimentelle Charakter bei Darius Milhaud, Heitor Villa-Lobos und Georg Friedrich Telemann mit Händen zu greifen.

Doch die Versuche endeten allesamt erfolgreich, entschädigte die riesige programmatische Spannweite des Abends doch für das Verlassen gewohnter Tonspuren. Auch solo waren beide Musiker zu erleben, was neben dem Hörgenuss auch für Hingucker sorgte. Dieser Abend war eine einzige Entdeckung.

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