Meisterkonzert in Mönchengladbach Klangzauberer aus Portugal

Mönchengladbach · Das Klarinette-Klavier-Duo Horácio Ferreira und Bernardo Soares spielte ein von begeistertem Beifall begleitetes Programm in der Kaiser-Friedrich-Halle.

 Bernardo Soares, Klavier, und Horácio Ferreira, Klarinette (v.l.).

Bernardo Soares, Klavier, und Horácio Ferreira, Klarinette (v.l.).

Foto: MGMG

Endlich konnte das wegen Corona verschobene Meisterkonzert in der Kaiser-Friedrich-Halle (Klarinette und Klavier) nachgeholt werden, und erfreulich viele Musikfreunde wollten sich die Begegnung mit den nachdrücklich angepriesenen portugiesischen Künstlern Horácio Ferreira, Klarinette, und Bernardo Soares, Klavier, nicht entgehen lassen. Sie werden es nicht bereut haben. Seit einigen Jahren musizieren die beiden ganz unkompliziert wirkenden Musiker miteinander – dabei sind Ferreiras biegsamer, so facettenreich wie warm tönender Klarinettenton und Soares‘ brillantes, doch immer auf seinen Partner ausgerichtetes Klavierspiel eine bewundernswerte Synthese eingegangen.

Mit dem virtuosen „Grand Duo Concertant“ Es-Dur op.48 von Carl Maria v. Weber, in dem immer wieder Themen aus dem „Freischütz“ auftauchen, begann der Abend verheißungsvoll. Claude Debussys „Première Rhapsodie“ erwies sich als Musterbeispiel des Impressionismus, was die Künstler eindrücklich stilgerecht zu vermitteln wussten.

Der Portugiese Luis Carvalho (*1974) widmete dem bereits international gefragten Horácio Ferreira (33) teils halsbrecherische „Variationen über den Carneval von Venedig“, denen der Widmungsträger nichts schuldig blieb. Als Deutsche Erstaufführung präsentierten die Gäste die „Sonata Acrílica“ von Telmo Marques, ein bemerkenswertes Opus, für Klarinetten-Klavier-Duos eine empfehlenswerte Erweiterung des eher schmalen Repertoires. Mit ihrem Lieblingswerk, der Sonate f-Moll op.120 Nr.1 von Johannes Brahms, hingebungsvoll und makellos interpretiert, beendeten die Künstler ihr von begeistertem Beifall begleitetes Programm und dankten noch mit einer Zugabe.

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