Nachruf Trauer um Jazzer Ludger „Lu“ de Brouwer
Mönchengladbach · Der Banjo-Spieler Ludger De Brouwer organisierte die „Super Jazz Night“ in der Kaiser-Friedrich-Halle und brachte eine Dokumentation über Jazz in Mönchengladbach heraus. Der Jazzmusiker starb im Alter von 74 Jahren.
Die Jazz-Szene der Region trauert um Ludger „Lu“ De Brouwer. Bei den Musikerkollegen galt „Lu“ als Macher, der sich nie ins Rampenlicht gedrängt hat. Der 74-jährige Banjo-Spieler aus Mönchengladbach starb vor wenigen Tagen nach langer Krankheit in Mainz. Dort lebte „Lu“ aus beruflichen Gründen seit 1990.
Die Trauerfeier findet im engen Familienkreis statt. Musikerfreund Reiner Göbel wird der Familie stellvertretend für die Gladbacher Szene einen letzten Gruß übermitteln.
In jungen Jahren gründete De Brouwer mit den „Niers Schlamm Schleppers“ seine erste Gruppe. Später war der Amateurjazzer in Bands wie Mr. Felix Brass Band, Old Market Stompers und Altstadt-Jazzer aktiv. Mit den „Rhine Valley Stompers“ gemeinsam mit Jochen Kreuzer und Reiner Göbel organisierte er zu seinem 40. Geburtstag eine Tour durch Indien. Eine 2006 herausgebrachte Dokumentation über die lokale Jazz-Szene der Nachkriegsjahre bis 2006 – über 64 Bands, 600 Musiker, mit 700 Fotos und Zeitungsausschnitten – und Veröffentlichung einer Sechser-CD-Box mit 480 Minuten Jazz „made in Mönchengladbach“ waren das Ergebnis dieser Fleißarbeit.
Ein Jahr später organisierte der Jazzer in der Kaiser-Friedrich-Halle mit 17 Bands die „Super Jazz Night“. Spätestens damit hatte De Brouwer die Herzen der Jazz-Gemeinde erobert.