Kurzkritik zum Konzert in der Hauptkirche Gelungener Auftakt zum Rheydter Musiksommer

Mönchengladbach · Trotz der Corona-Pandemie finden die Konzerte des Rheydter Musiksommers in der evangelischen Hauptkirche statt. Sylvia Irmen, Thomas Irmen und Kantor Udo Witt sorgten für einen gelungenen Start.

 (v.l.) Udo Witt, Sylvia Irmen, und Thomas Irmen

(v.l.) Udo Witt, Sylvia Irmen, und Thomas Irmen

Foto: Udo Witt

Kantor Udo Witt hat es gewagt, und der sehr gute Publikumszuspruch gab ihm Recht: Trotz Corona-Beschränkungen startete der „Rheydter Musiksommer“ in der evangelischen Hauptkirche am Markt und wird dort in der gesamten Ferienzeit jeweils mittwochs und donnerstags um 19.30 Uhr Musikbegeisterte erfreuen. Am heutigen Mittwoch und morgen steht ein Klavierabend  „Beethoven“ von Ann-Helena Schlüter an. Karten (acht Euro) gibt es nur im Vorverkauf.

Beim Auftaktkonzert musizierten das dem Hauptkirchenpublikum bekannte Chemnitzer Künstlerehepaar, die Altistin Sylvia Irmen und der Solotrompeter der Robert- Schumann-Philharmonie Chemnitz, Thomas Irmen. Udo Witt begleitete am Orgelpositiv.

Mit der voller Strahlkraft  dargebotenen Ouvertüre aus Georg Friedrich Händels „Wassermusik“ versetzte der ausgezeichnete Trompeter das Publikum sogleich in eine festliche Stimmung, die sich mit der nuancenreichen Sonate von Chr. Fr. Witt (1665-1717) noch steigerte. Sylvia Irmen setzte mit einem „Kleinen Geistlichen Konzert“ von Heinrich Schütz und einer anspruchsvollen Arie aus Johann Sebastian Bachs „Himmelfahrtsoratorium“ dank ihrer  wunderschön timbrierten und äußerst flexiblen Altstimme willkommene Kontrapunkte. Duettierend und dabei sorgsam aufeinander hörend, schufen die Gäste mit einem „Geistlichen Konzert“ von Johann Rosenmüller (1619-1684) einen Glanzpunkt.

Romantisch, und nun am Flügel von Witt stilsicher sekundiert, gestaltete sich der zweite Teil des Abends. Sylvia Irmens Alt erwies sich wie geschaffen für die „Träume“ aus Richard Wagners „Wesendonck-Liedern“ und Gustav Mahlers „Wo die schönen Trompeten blasen“. Hier und bei der abschließenden, großartig gelungenen Arie der Dalila aus der Oper „Samson und Dalila“ bildete der einfühlsam gestaltete Trompetenpart ein gelungenes Pendant zum Gesang.

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