Flashmob in Mönchengladbach Wie bei „One Billion Rising“ für Frauenrechte getanzt wird

Mönchengladbach · 2023 kann der Flashmob wieder live stattfinden. Jedes Jahr wird mit einer Tanzveranstaltung am 14. Februar gegen Gewalt an Frauen protestiert. Die Hintergründe und Impressionen aus den vergangenen Jahren.

Fotos aus Mönchengladbach: Tanz bei Flashmob One Billion Rising
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So waren die Tanzflashmobs „One Billion Rising“ in Mönchengladbach

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Foto: Ilgner Detlef (ilg)/Ilgner,Detlef (ilg)

Marion Gorzolka vom Verein Freeflow ist voller Vorfreude darauf, „dass wir wieder auf die Straße können“, sagt sie. Seit zehn Jahren findet der Flashmob „One Billion Rising“, initiiert vo Freeflow und der Gleichstellungsstelle der Stadt, immer am 14. Februar statt, um auf Gewalt an Frauen aufmerksam zu machen. In diesem Jahr wird ab 18 Uhr wieder auf dem Sonnenhausplatz getanzt.

Um beim Flashmob mittanzen zu können, „sich gemeinsam zu bewegen und damit politisch aktiv zu sein“, so Gorzolka, lädt der Verein zu Austausch- und Probeterminen ein. Angesprochen sind Frauen, Lesben und Menschen, die sich als non-binär, inter- oder transsexuell definieren. Der Termin ist am Samstag, 11. Februar, von 10.30 bis 13 Uhr in die Neuhofstraße 16a. Am Nachmittag von 14 bis 16 Uhr wird im Jukomm an der Stepgesstraße 20 die Choreografie einstudiert. Getanzt wird dann am 14. Februar um 18 Uhr.

Es sei wichtig, jedes Jahr aufs Neue darauf aufmerksam zu machen, dass Frauen und auch Männern Gewalt angetan wird. Jede dritte Frau erlebt einmal in ihrem Leben sexuelle Gewalt. Das ergebe weltweit eine Summe von einer Milliarde (engl. Billion) Frauen – daher stamme der Name ,One Billion Rising‘, erklärt Gorzolka.

Die Gemeinschaft zu spüren, gebe den Teilnehmenden wohltuende Impulse und tue jedem einzelnen gut. Zur Tanzflashmob-Aktion kommen deswegen regelmäßig zwischen 100 und 300 Menschen. „Mittlerweile beteiligen sich Fußballvereine oder auch die Landfrauen“, freut sich Marion Gorzolka über so viel Zuspruch.

Der Tanzflashmob, mit dem seit 2013 weltweit protestiert wird, wurde von der US-amerikanischen Künstlerin Eve Ensler ins Leben gerufen. Seitdem gehen jedes Jahr am 14. Februar in vielen Ländern Menschen auf die Straßen und senden tanzend und feiernd ein Symbol der Solidarität und Stärke.

„Wir wünschen uns, mit dem Flashmob und den rahmenden Workshops, Empowerment, Vernetzung und Lebensfreude zu kreieren. Nach zwei Jahren Präsenz-Pause soll es wieder richtig bunt auf dem Sonnenhausplatz werden,“ fasst Marion Gorzolka zusammen.

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