Chorkonzert in Mönchengladbach Erschütterndes und Tröstliches  im Theater

Mönchengladbach · Chor und Orchester gelangen beim Konzert eine faszinierende Wiedergabe der glutvollen, packenden Musik, von der das Publikum sich begeistert zeigte.

 Beim Chorkonzert war das Theater gut besucht und das Publikum begeistert.

Beim Chorkonzert war das Theater gut besucht und das Publikum begeistert.

Foto: Carsten Pfarr

Mit der Kammersinfonie Nr.4 von Mieczyslaw Weinberg (1919-1996), die die Leiden der Kinder in Krieg und Verfolgung zum Inhalt hat, leitete Michael Preiser – jüngst zum Chordirektor des Theaters avanciert – das Städtische Chorkonzert im gut besuchten Konzertsaal des Theaters ein. Die Streicher der Niederrheinischen Sinfoniker und deren erstklassiger stellvertretender Soloklarinettist Jens Singer verliehen dem umfangreichen, überwiegend düsteren Opus erschütternden Gehalt.

Tröstliches vermittelten dagegen die bestens abgestimmte Chorgemeinschaft aus Niederrheinischem Konzertchor sowie Opernchor und Extrachor des Theaters. Stilsicher und mit klanglicher Delikatesse vom groß besetzten Orchester begleitet, überzeugten die homogen und immer durchsichtig agierenden Sängerinnen und Sänger mit dem Kyrie d-Moll KV 341 von Wolfgang Amadeus Mozart, dem fesselnden „Vater unser“ des Letten Peteris Vasks (geb.1946) und vor allem mit dem Hauptwerk des Abends.  Preiser hatte das in polnischer Originalsprache gesungene „Stabat mater“ ausgewählt, das Karol Szymanowski, einer der wichtigsten polnischen Komponisten, im Jahre 1926 schrieb. Sorgfältig und sehr engagiert von Preiser geführt, gelangen Chor und Orchester eine faszinierende Wiedergabe dieser glutvollen, packenden Musik, von der das Publikum sich begeistert zeigte. Wesentlichen Anteil am Gelingen hatten die drei bestens disponierten Solisten: Ingegjerd Bagoien Moe, Sopran, Elisabeth Stützer, Mezzosopran und Rafael Bruck, Bariton.

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