Kunst in Mönchengladbach Pfauen-Keramik für Schloss Rheydt

Mönchengladbach · Ernst-Dieter Kunert schenkte dem Haus eine Arbeit der Keramikbildhauerin Beate Kuhn.

 Ernst-Dieter Kunert übergibt Karlheinz Wiegmann, Leiter des Museums Schloss Rheydt, eine Pfauenkeramik der Künstlerin Beate Kuhn.

Ernst-Dieter Kunert übergibt Karlheinz Wiegmann, Leiter des Museums Schloss Rheydt, eine Pfauenkeramik der Künstlerin Beate Kuhn.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Es scheint, als hätten sich die Pfauen beim Museum Schloss Rheydt für die Ankunft ihres kunstvollen Abbildes herausgeputzt. Ihre prachtvollen Schwanzfedern sind nach der Winterpause bereits teilweise wieder nachgewachsen und leuchten im matten Licht des Wintertages.

Tatsächlich hatte der Sammler Ernst-Dieter Kunert die Tiere in der Schlossanlage im Sinn, als er 1995 bei der renommierten Keramikbildhauerin Beate Kuhn eine Pfauen-Keramik in Auftrag gab. Ihr künstlerisch hochwertiges Werk stellt ein kraftvoll aufgeplustertes Tier dar, das selbstbewusst das Rad schlägt.

Halbröhrenförmig aneinandergereihte Elemente mit Medaillon gleich aufgesetzten Augenmotiven fügen sich zum lebendig anmutenden Fächer. Die Figur ist rundum aufwändig ausgestaltet und somit allansichtig. Die Pfauen-Keramik hat nun im Entree des Herrenhauses einen neuen Platz gefunden. Kunert, langjähriger Presseamtsleiter der Stadt Mönchengladbach, schenkte die Arbeit mit einer Höhe von 27 Zentimeter und einer Breite von 40 Zentimeter dem Museum.

„Der Pfau gehört zu den Prachtstücken unserer Sammlung. Für meine Frau und mich war immer klar, wenn wir die Keramik einmal abgeben, soll sie ins Museum Schloss Rheydt kommen“, erzählt der 81-Jährige. Er bedauert, dass seine vor einem Jahr verstorbene Frau Marianne die Übergabe nicht mehr miterleben konnte. Kunert trägt nun allein dafür Sorge, dass die Stücke seiner Sammlung zu seinen Lebzeiten eine Bleibe an „vernünftigen Orten“ finden und der Allgemeinheit zugänglich werden.

„Der Pfau ist ja fast ein Wappentier von Schloss Rheydt und Keramik ein Schwerpunkt des Hauses. Es könnte nicht besser passen, als nun den Pfau und die Sammlung zusammenzubringen“, betont Karlheinz Wiegmann.

Der Museumsleiter zählt die 2015 in Düdelsheim gestorbene Künstlerin Beate Kuhn zur „ersten Garnitur“. Ihre weltweit gesuchten Museumsstücke, abstrakte Kompositionen zu den Themen Natur, Bewegung und Rhythmus wie auch Tierfiguren, sind in Berlin, München, Hamburg, Tokio, London und New York vertreten. „Wir haben bereits verschiedene Keramikarbeiten ausgestellt, die sind aber älteren Datums. Diese Arbeit, auch noch von einer so bekannten Keramikerin, ist nun eine wunderbare Ergänzung“, sagt Wiegmann. Er ist überzeugt, dass die Pfauen-Keramik bei Museumsführungen einen perfekten Anknüpfungspunkt für den Einstieg in die Keramiksammlung bietet.

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