Konzert „LiedGut“ in Mönchengladbach Drei Chöre schwelgen in romantischen Welten

Mönchengladbach · Michael Preiser vereinigte zum Abschluss seiner Tätigkeit als Chordirektor drei Chöre am Theater in einem Konzert der Reihe „LiedGut“.

Vom 13. Jahrhundert bis zur Romantik reichte das Programm, das Pianist und Repetitor Michael Preiser für sein jüngstes Konzert der von ihm initiierten Reihe „LiedGut“ ausgesucht hatte. Der Niederrheinische Konzertchor und der Extrachor des Theaters machten den Auftakt mit einem lustigen Kanon „Summer is icumen in“ (1250). Zwei Madrigal-Beispiele von Hans Leo Haßler folgten, darauf ein Madrigal von Johannes Brahms „Verstohlen geht der Mond auf“ (Tenor-Solo: Dennis George), bei dem sich der Chor besonders klangschön zeigte.

Der Opernchor, den Preiser demnächst wieder an seine Kollegin Benyomova abgeben wird (den Niederrheinischen Konzertchor wird er aber behalten), stellte sich voller vokaler Intensität mit einem italienischen Madrigal von Michelangelo Rossi (1601-1656) vor, gefolgt von drei wenig eingängigen Chorsätzen von Max Reger. Hier begleitete mit erlesener Anschlagskultur die armenische Pianistin Shushan Hunanyan.

Wie beachtlich das solistische Potential bei den Mitgliedern des Opernchores ist, war an diesem Abend im Konzertsaal des Theaters zu bewundern. Lisa Kaltenmeier (Sopran), Johanna Wehrhahn (Mezzosopran) und Heeja Yang (Alt) interpretierten – von Preiser am Flügel begleitet – ausgeglichen und stilsicher „Drei Lieder für Frauenstimmen“ von Robert Schumann. - Frank Valentin (Countertenor), Manfred Feldmann (Tenor), Gereon Grundmann (Bariton) und DaeJin Kim (Bass) sekundierten einfühlsam der Altistin Heeja Yang, die Franz Schuberts „Ständchen“ den Wohlklang ihrer Stimme schenkte.

Zum Höhepunkt des Abends wurden die 18 „Liebeslieder-Walzer“ von Johannes Brahms. Hier entfachten Lisa Kaltenmeier, Johanna Werhahn, Gereon Grundmann und der Tenor James Park ein wahres – klug durchdachtes und gezügeltes – musikalisches Feuerwerk gemeinsam mit Shushan Hunanyan und Michael Preiser, die den Sängern am Flügel sorgsam mitgestaltende Begleiter waren.

Zum Abschluss vereinigten sich die drei Chöre zu einer äußerst homogenen Singgemeinschaft und schwelgten in den romantischen Welten zweier der schönsten Chöre von Johannes Brahms „In stiller Nacht“ und „Waldesnacht“. Hier zeigte sich, wie sorgfältig Michael Preiser in den zwei Jahren mit den Sängern gearbeitet hatte.

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