Tradition in Mönchengladbach Beim Jazzpicknick wippten alle Füße mit

Mönchengladbach · Der Auftritt der Redhouse Jazzband zauberte trotz des wechselnden Wetters gute Laune herbei. Das Konzert hat seit über 30 Jahren Tradition.

 Der niederländische Klarinettist und Saxophonist Niek Duchateau trat mit der Gladbacher Redhouse Jazzband auf.

Der niederländische Klarinettist und Saxophonist Niek Duchateau trat mit der Gladbacher Redhouse Jazzband auf.

Foto: Sven Heß

Die Terrasse des Café-Restaurants Schloss Wickrath ist schon vor Konzertbeginn am Pfingstmontag gut gefüllt. Langsam treffen mehr und mehr Besucher ein. Nach zwei Jahren coronabedingter Pause kann es endlich wieder stattfinden: das Jazzpicknick. Platz genug ist noch an den Stehtischen vor der Terrasse und natürlich auf der Wiese.

Seit über 30 Jahren veranstaltet der Heimat- und Verkehrsverein Wickrath dieses traditionelle Konzert. Seit gut zehn Jahren lädt der Verein die bewährte Mönchengladbacher Redhouse Jazzband ein. Sie feierte im letzten Jahr, wie Bandleiter Peter Lau im Gespräch erzählt, ihren 20. Geburtstag. Als Gast tritt der niederländische Klarinettist und Saxophonist Niek Duchateau auf – an dieser Stelle wirbt Lau um Klarinettisten, die Lust haben, bei ihnen mitzuspielen. Rolf Kannen, Reinhold Wagner, Reinhard Gries, Joos Rieksen und Henrik Lau gehören zur Stammbesetzung.

Zurück zum Jazz und dem Picknick. Wetter? Kein Thema für den Vorstand des Heimat- und Verkehrsvereins. Sie handeln getreu dem Motto „Et hätt noch emmer joot jejange“, wie Norbert Degen vom Vorstand lachend erklärt. Und so trotzen auch die Gäste und Musiker am Montag den dunklen Wolken, den drohenden Schauern und dem Wind. Mit einer nicht ganz ernst gemeinten Einschränkung der Musiker: „In Anbetracht der Wettervorhersagen spielen wir ein bisschen schneller.“ Immerhin: Die Sonne lässt sich auch immer wieder blicken. Ganz optimistische Gäste haben die Sonnencreme auf ihrer Picknickdecke bereit liegen – ob sie zum Einsatz kommt?

Die Redhouse Jazzband spielt klassischen Oldtime Jazz bis Swing Musik. Mit „Royal Garden Blues“ geht’s los und schon sieht man nur noch rhythmisch wippende, nickende, swingende Menschen in bester Laune. Zu „As Time goes by“ laufen die Kellner über die Terrassen und Wiesen, tragen Kaffee, Aperol, Wein, Sekt und Saft zu den Gästen. Bei „C’est si bon“ begrüßen Großeltern den Nachwuchs, mal mit, mal ohne Hund auf der Picknickdecke. Zu „All of me“ oder „Passport to paradise“ plätschern Gespräche der Gäste dahin. Auch die Küken stört „Shining down to New Orleans“ oder „I can’t give you anything but love“ nicht, solange sie im Gras der Wiese picken dürfen.

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