Programm in Mönchengladbach Entspannte Skelette im BIS-Kulturzentrum

Mönchengladbach · Kunst, Lindy-Hop, Tango Argentino, Mittwochskino, Literatur, Musik und Theater: In der Villa an der Bismarckstraße geht die Sommerpause zu Ende.

 Das Skelett, das Wolfgang Oude Hengel gebaut hat, liegt im Vorgarten und wächst langsam zu.

Das Skelett, das Wolfgang Oude Hengel gebaut hat, liegt im Vorgarten und wächst langsam zu.

Foto: Inge Schnettler

Skelette werden das Café Bisquit bevölkern. Zieht der Tod ins BIS-Kulturzentrum ein? Weit gefehlt. Es sind die virtuos geschweißten „Skeletoni“ von Wolfgang Oude Hengel, der endlich seine Kunst in der Öffentlichkeit zeigen wird. Seit Jahren arbeitet er auf seinem verwunschenen Anwesen in Waldhausen. Dorthin lud er Ende Juli Freunde und Kunstinteressierte ein. Die staunten nicht schlecht über das Oeuvre des Künstlers, der zum Tod tatsächlich ein ausgesprochen entspanntes Verhältnis hat. Seine Totenschädel schauen freundlich in die Welt, sie lachen, sie unterhalten sich. Gruselig sind die rostigen Skeletoni keineswegs. Den Gedanken an das irdische Ende scheint Wolfgang Oude Hengel tatsächlich locker anzugehen. Am Sonntag, 1. September, 15 Uhr, wird seine Ausstellung „Geistes-Haltung“ im Café Bisquit im BIS an der Bismarckstraße 99 eröffnet. Sie ist bis zum 9. Oktober dort zu sehen.

Soviel dazu. Das Team des BIS’ hat das Programm für den kommenden Monat vorgelegt. Da gibt es Bewährtes zu genießen und spannendes Neues zu entdecken. Angebote für Kinder und Jugendliche gehören selbstverständlich wie immer dazu, der Film-Mittwoch (“Das ist mein Land“ am 11. September, und „Newcomers“ am 25. September) und das Kulturfrühstück sowie die bewährten Reihen „Kunst gegen Bares“ und „LesARTen“. Und – ja – Klamotten können auch wieder getauscht werden. Und zwar am Samstag, 21. September.

Eine Mixtur aus Lesung, Kabarett und Musik gibt es am Samstag, 14. September. Das Programm von Len Mette heißt „#langsambidde“. Dürfen Depressive lachen? Er fragt: Wie sieht der Alltag in einer Klapse aus? Wie nimmt man ordnungsgemäß den Boden unter seinen Füßen wahr? Und: Bist du wirklich „nur“ gestresst? Mit einer köstlichen Mischung aus Selbstironie und der Beschreibung des eigenen Krankheitsverlaufs gibt Len Mette in seinem Bühnenprogramm Einblick in den Behandlungsalltag einer psychosomatischen Klinik und deren ernstzunehmenden, oft aber auch sehr witzigen Begebenheiten.

Am 16. September teilt Michael Decker seine Gedanken zu Bachs „Goldberg-Variationen“ mit. Dieses Werk, das Decker am 21. September in der Reihe „Marktmusik“ ab 12 Uhr in der Citykirche spielt, ist ein besonders reizvolles Stück Klaviermusik. In einem Vortrag mit Live-Klangbeispielen gibt der Pianist zuvor die Gelegenheit, „in die Küche des Komponisten“ zu schauen: Bach wählte ein ganz schlichtes Thema, das ihm viele Gestaltungsmöglichkeiten gab. Spannend!

„Wenn ihr nicht nein sagt“: So heißt die Veranstaltung am 26. September. Der Generalintendant des Gemeinschaftstheaters Krefeld/Mönchengladbach liest Kurzgeschichten, Erzählungen und Gedichte von Wolfgang Borchert. Anlass ist das Jubiläum „50 Jahre Aktion Friedensdorf – Kinder in Not Mönchengladbach“.

 Lindy Hop ist ziemlich angesagt – im BIS kann man’s lernen.

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Foto: Olaf Meier
 Afrikanischer Tanz kann im BIS gelernt werden.

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Foto: BIS

Inmitten der lachenden Skelette von Wolfgang Oude Hengel wird es am 24. September um zwischenmenschliche Beziehungen gehen. „Beziehungsglück ist Übungssache“ heißt der Abend mit der Mediatorin Anne Steinhauser. Sie erklärt die Tücken der Kommunikation und zeigt einfache Wege und Möglichkeiten auf, Ihre Partnerschaft positiv zu verändern. Die Skelette werden sich kaputt lachen. Den Stress haben sie schon lange hinter sich.

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