Serie Chöre in MG Vor dem Singen Stirn entfalten und Gesicht entspannen

Mönchengladbach · Der gemischte Chor Cantica Nova legt sich nicht auf eine bestimmte Stilrichtung fest. Nicht nur für sein Chorprojekt sucht er noch Mitsänger.

 Der Chor Cantica Nova probt dienstags im Pfarrheim von St.Bonifatius Hardterbroich. Für ein Chor-Projekt werden Mitsänger gesucht.

Der Chor Cantica Nova probt dienstags im Pfarrheim von St.Bonifatius Hardterbroich. Für ein Chor-Projekt werden Mitsänger gesucht.

Foto: Reichartz,Hans-Peter (hpr)

„Unsere musikalische Bandbreite reicht von Mozart bis Queen“, so umschreibt Annette Schröders, die Vorsitzende von „Cantica Nova“, das Spektrum des in Hardterbroich ansässigen gemischten Chores. „Aber Händel haben wir auch schon gesungen“, fügt Konrad Multmeier, Mitglied des Vorstandes, hinzu. 1995 übernahm der damalige Kirchenmusiker von Hardterbroich, Martin Bauer, ein Vokalensemble junger Erwachsener und erreichte bald eine kontinuierliche Steigerung der Mitgliederzahlen und damit der chorischen Leistungsfähigkeit. Mitgestaltung festlicher Gottesdienste und Hochzeiten, sowie weltliche Konzerte waren die musikalischen Höhepunkte im Chorleben.

Bedingt durch eine berufliche Umorientierung Bauers, musste 2009 eine neue Chorleitung gesucht werden. Mit der aus Polen stammenden Jadwiga Hild wurde man fündig. Höhepunkt ihrer vierjährigen Tätigkeit bei „Cantica Nova“ war eine Chorfahrt in die polnische Heimat der Dirigentin, verbunden mit einem Gottesdienst in der Marienkirche von Krakau, den der Chor mitgestalten durfte. Seit November 2013 hat die an der Essener Folkwang-Hochschule ausgebildete Kantorin Edith Platte die Leitung der rund 25 Sängerinnen und Sänger inne.

Es ist Dienstag, kurz vor 20 Uhr, und die Choristen kommen nach und nach, einander freundlich begrüßend, im Probenraum – dem Pfarrheim von St. Bonifatius, Hardterbroich – an. Pünktlich beginnt Edith Platte mit Atemübungen und dem Einsingen. „Bitte, machen Sie ein entspanntes Gesicht, legen Sie die Stirn nicht in Falten“ rät sie. So wird nach einem anstrengenden Arbeitstag die strapazierte oder vielleicht auch noch nicht recht geforderte Stimme sanft „geweckt“ und zum Singen bereit gemacht.

Dann geht es gleich an schwierige Literatur. „Cantemus“ ist ein bis zur Sechsstimmigkeit sich weitendes, 1953 von der lettischen Komponistin Ilze Arne geschaffenes Tongemälde. Es erfordert höchste Konzentration, die Platte mit aufmunternden Hinweisen („Ihr seid fast da, wo ich hin möchte“) immer wieder weckt. Die Geduld der Choristen ist bewundernswert.

Für ein Chorprojekt, dessen Ergebnis am 19. Mai ab 15 Uhr gemeinsam mit dem Schulchor der Montessori-Grundschule präsentiert werden soll, wird anschließend ein mit Trommelbegleitung, mit Klatschen und Trampeln untermaltes Stück in der afrikanischen Sprache Zulu geprobt. „Darin musste ich mich auch erst mal einarbeiten“ erklärt die Kantorin, die bewundernswert sattelfest die komplizierten Rhythmen auf dem Klavier vorgibt.

Zum Abschluss Edith Platte stimmt das einschmeichelnde „Look at the world“ von John Rutter an.

Willkommen bei „Cantica Nova“ sind neue Sängerinnen und vor allem Sänger, die sich mit der musikalischen Vielfalt, die dieser Chor bietet, identifizieren können und sowohl bei sakralen als auch bei weltlichen Anlässen gerne mitsingen möchten.

Für das Chorprojekt mit verschiedenen Chorstücken und Liedern werden noch Mitsängerinnen und Mitsänger gesucht. Die Proben sind dienstags von 20 bis 21.30 Uhr und zwar am 16. und 20. April sowie am 14.Mai . Dazu kommt ein Proben-Samstag am 18. Mai von 10 bis 14 Uhr, jeweils im Pfarrheim St. Bonifatius, Hardterbroicher Straße 60. Kontakt: Edith Platte (02166 9703782), Konrad Multmeier (02161 963263) und Annette Schröders: a.schroeders@wagnis-web.de.

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