Mönchengladbach Christopher Cross’ Klänge fürs Herz

Mönchengladbach · Der fünfmalige Grammy-Gewinner sang vor rund 1000 Fans seine Soft-Rock-Balladen in der Red Box. Und er präsentierte dabei einige Lieder, die ihm persönlich besonders wichtig sind.

 Christopher Cross Konzert in der Red Box Mönchengladbach

Christopher Cross Konzert in der Red Box Mönchengladbach

Foto: Renate Resch

In einer langen Schlange stehen die Menschen am Eingang der Red Box, um zum Konzert von Cristopher Cross und Band zu kommen. Lange schon ist er angekündigt, eine Legende der Musikszene. Fast 1000 Menschen füllen den Saal um seine sonore Stimme live zu hören.

Mit dem Song „All right“ seines Albums „Another Page“ aus dem Jahr 1983 startet er rockig in sein Konzert. Der mit einem Grammy ausgezeichneten Song „Sailing“ nimmt die Fans mit in bekannte Musikwelten seines Debütalbums „Christopher Cross“ von 1980. In den mittlerweile mehr als 38 Jahren Bühnenpräsenz gelang es dem Sänger, bleibende Soft-Rockballaden zu schaffen, an die sich das Publikum gerne erinnert. Titel wie „Ride Like the Wind“ oder „Simple“ tragen ihn in die Herzen der Zuhörer. Gemeinsam mit seiner Band gestaltet er den Abend.  Christopher Cross wird begleitet von Kevin Reveryrand (Bass), Jerry Leonide (Keyboard), Stephane Chausse  (Saxophon) und Francis Arnaud  (Schlagzeug). Sie werden unterstützt von den Background-Sängerinnen Lisbet Goldbaek und Veronique Bossa. Auf der Bühne ist sein Platz von beachtlichen acht Gitarren gesäumt, die er griffbereit auf Ständern positioniert. Die kleine technische Panne, die seine Gitarre nicht verstärkt und so die Pause um einige Minuten verlängert, nimmt ihm an diesem Abend niemand übel.

Im zweiten Teil des Konzertes spielt er einige Stücke aus seinem neuen Album „Take me as I am“. Die Songs sind instrumental mit Refrains, um eine lyrische Landschaft zu schaffen. Ein ganz besonderes Lied sind für ist „Roberta“, das seiner Mentorin Joni Mitchell gewidmet ist. Bereits das Album „Secret Ladder“ hatte er ihr gewidmet. „Sie bleibt mein größter Einfluss, musikalisch gesehen. Sie ist ein Held für mich“, verrät er. Der zweite besondere Song ist „Truth“ mit einem Text von Rob Meurer, eines der letzten Lieder, die dieser vor seinem tragischen Tod schrieb. Ebenfalls in Erinnerung an Meurer stellte er den Song „Alvah“ (Robs zweiter Vorname) vor. Die Textzeilen verraten die enge Beziehung von Christopher Cross zu ihm. Cross singt auf Englisch: „Ich schätze, du bist mit dem Wind, um offene Plätze zu finden, wo deine Seele durchstreifen kann. Wir vermissen dich so sehr, aber wir wissen, dass du weißt, dein Licht wird für immer leuchten, hier zu Hause.“

Ein afrikanischer Chor, der die Texte auf Suaheli singt, ist Teil des Songs „Light the World“. Diese fremden Zeilen geben dem Lied eine besondere Note. „Es ist wirklich eine magische Komponente des Songs. Du hast das Gefühl, dass du weißt, was sie sagen, obwohl du es nicht weißt“, beschreibt er. Weil seine Tochter Jugend-AIDS-Botschafterin war, ist er mit seinen Kindern nach Afrika gereist. Während dieser Zeit entstand der Song.

Das Publikum ist begeistert von den Soft-Rock Balladen und dem Bandauftritt. „Es ist einfach beeindruckend, einen solchen Star live zu sehen“, freut sich eine Konzertbesucherin. „Wir sind schon lange große Fans seiner Musik und wollten uns diese Gelegenheit nicht entgehen lassen, ihn in Mönchengladbach zu hören.“

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