Abschied in Mönchengladbach Christian Malescov gibt sein letztes Konzert

Mönchengladbach · Der ehemalige Leiter der städtischen Musikschule verabschiedet sich mit Mussorgsky, Brahms, Schubert – und vielen ehemaligen Schülern, die mit ihm musizieren werden.

 37 Jahre hat Christian Malescov die städtische Musikschule geleitet.

37 Jahre hat Christian Malescov die städtische Musikschule geleitet.

Foto: Nicole Weuthen

Originelle Ideen und hohe musikalische Qualität – das war immer das Markenzeichen der Konzerte von Christian Malescov. Und genauso wird auch das Abschiedskonzert des Musikschulleiters am Montag, 20. Juni, um 19 Uhr im Theater Mönchengladbach. Malescov hat für das Konzert drei außergewöhnliche Solisten gewonnen: Lukas Beno, Solotrompeter des Leipziger Gewandhausorchesters, die Geigerin Christine Beimel vom WDR Funkhausorchester und Laurens Groll, Cellist des Staatsorchesters Stuttgart.

Alle drei sind Gewächse der Musikschule Mönchengladbach. Sie kehren am Montag zu ihren Wurzeln zurück und spielen gemeinsam mit den Schülern des aktuellen Jugendsinfonieorchesters. Lukas Beno ist inzwischen eine internationale Größe in der Trompetenszene. Er hat am Sonntag Abend und Dienstag Morgen Konzerte in Leipzig. Dennoch hat er Malescovs Abschiedskonzert in seinen Terminplan gequetscht, weil er sehr gerne dabei sein wollte. „Ich mag Christian sehr und fühle mich der Musikschule immer noch so nah, dass das für mich keine Frage ist“, sagt er.

Malescov leitet das Jugendsinfonieorchester seit 27 Jahren. „Dieses Mal ist das Konzert auch eine Rückschau auf meine ganze Zeit als Dirigent“, sagt Malescov. Daher spielen auch noch weitere Ehemalige mit, zum Beispiel die Kölner Hebamme und Bratschistin Sonja Faust. Sie war Schülerin bei Malescov, als er 1985 als Geigenlehrer an der Musikschule anfing.

Das Motto des Konzerts „Man kann einen Weg nicht unendlich weiter schreiten“ ist ein Zitat des  Komponisten Alfred Schnittke. Dieser Satz kommt auch in dem dritten Satz aus dem Stück „Il Ludovico Sorridente“ vor, das Rüdiger Blömer eigens für das Jugendsinfonieorchester komponiert hat und das am Montag uraufgeführt wird.

Das Programm beginnt schwungvoll und energetisch mit „Eine Nacht auf dem kahlen Berge“ von Mussorgsky, dann folgt ein feierliches, virtuoses Trompetenkonzert von Torelli. Bei einem Brahms-Konzert schwelgt die Solo-Geige in den Höhen und das Cello kommt samtig tief daher. Schuberts  „Unvollendete“ war schon bei den Proben ein Ohrwurm für das Orchester.  Zwei Schülerinnen singen Hoffmanns „Barcarolle“, begleitet von zarten, rhythmischen Harfenklängen. Der NewKammerchor, geleitet von Klaus Paulsen, singt zwei ruhige, wunderschöne Lieder: „The Fruit of Silence“ von Vasks und das Benedictus aus der Friedensmesse von Jenkins.

Viele Reden will Malescov bei seinem Abschied nicht haben. „Musik ist die emotionalste Kunstform“, sagt er. Er lässt lieber die Musik sprechen.

Der Eintritt ist frei. Kartenreservierung unter musikschule@moenchengladbach.de

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