Jazz@Theaterbar Weihnachts-CD mit Liedern in neuer rhythmischer Verpackung

Mönchengladbach · In der Reihe Jazz@Theaterbar präsentierten André Spajic, Sabine Kühlich, Laia Genc und Markus Braun die Weihnachtslieder, die sie im heißen Sommer einspielten.

 André Spajic

André Spajic

Foto: André Spajic/Aleksander Perkowic

Wenn ein Musiker den Unterschied zwischen den Jahreszeiten einmal am eigenen Leib so richtig gründlich erleben will, dann spielt er am besten eine Weihnachts-CD ein. André Spajic durfte diese Erfahrung machen. Im Hochsommer fanden der Schlagzeuger und seine Musiker-Kollegen in Shorts schwitzend in einem Kölner Studio zusammen, um für Weihnachten eine passende CD aufzunehmen.

Als er sie am Nikolaus-Vorabend in seiner neuen Reihe „Jazz@Theaterbar“ vorstellte, musste man sich schon recht warm anziehen, um nicht durchfroren in der Bar des Theaters anzukommen. Da sorgten dann die Heizung für die leibliche und die Musik für die seelische Wärme. Die stellte sich bei Spajic schon vor Beginn des Konzerts ein, durfte er doch zufrieden feststellen, dass der Abend ausverkauft war.

Vorgestellt wurden die Titel der CD von einer leicht reduzierten Besetzung. Bei der Aufnahme waren einige Musiker der WDR-Big-Band mit von der Partie gewesen. Hier war der harte Kern der Mitwirkenden aktiv - mit Sabine Kühlich (vocal und Altsaxophon), Laia Genc (Piano und vocal), Markus Braun (Kontrabass) und André Spajic (Schlagzeug).

In neuen, individuellen Arrangements waren bekannte und weniger bekannte Weihnachts- und Winterlieder in verschiedenen Sprachen zu hören, in Englisch und Deutsch, Französisch und Finnisch. Bei einigen gehörte der Jazz-Rhythmus bereits zum Original, so bei „Winter Wonderland“, „Santa Claus is coming to Town“ oder „Have yourself a merry little Christmas“. Traditionelle deutsche Lieder erhielten eine neue rhythmische Verpackung; so erklang „Schneeflöckchen, Weißröckchen“ ungewohnt als Bossa Nova. In deutscher Übersetzung war „Let it snow“ zu hören. Schon Peter Alexander und Götz Alsmann hatten gemerkt, dass „Lass es schnei‘n“ genau so auf die Melodie passte.

Sabine Kühlich, wohnhaft in Aachen und Dozentin am Conservatorium van Maastricht, stellte sich nicht nur als sichere Sängerin vor, sie war auch sattelfest im Scat, dem Improvisieren auf Silben – und im Pfeifen und Imitieren von Blechblasinstrumenten. Und dazu komponiert sie und stellte ihr Lied „Weihnacht, das ist Sehnsucht“ vor. Auf der CD ist dieses Lied allerdings noch nicht zu finden, es wurde erst nach der Aufnahme komponiert.

Als Zugabe gab es dann einen Titel, der auf keinen Fall fehlen durfte: „Rudolph, the red-nosed Reindeer“.

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